Avicii, Michael Jackson, Prince Obwohl sie tot sind – von diesen Stars gibt’s neue Songs!
Am Ende eines jeden Jahres stehen wir vor einem Scherbenhaufen. Schließlich erwartet uns am 365. Tag immer ein Jahresrückblick mit Stars, die viel zu früh von uns gegangen sind. Doch manchmal halten Künstler auch nach ihrem Tod etwas für uns bereit. Ein Vermächtnis, das sie für einen kurzen Moment nochmal zu den Lebenden zurückholt. Wir stellen Euch fünf Künstler vor, die uns nach ihrem Ableben bereits mit neuer Musik versorgt haben oder noch überraschen werden.
„Seeed“ verlieren unerwartet Freund und Frontmann Demba Nabé
Am Abend des 31. Mai 2018 verbreitete sich die Schock-Nachricht wie ein Lauffeuer. „Seeed“-Frontmann Demba Nabé, auch bekannt unter seinem Künstlernamen „Boundzound“, ist tot. Und das kurz nachdem die bis dato noch elfköpfige Band ihre Tour für 2019 bekannt gegeben und mit ihren Tickets für einen Server-Absturz bei „Eventim“ gesorgt hatte. Für die neue Tour tüftelten die „Dancehall Caballeros“ offenbar auch bereits an neuer Musik. Schließlich veröffentlichten sie bereits Fotos aus dem Tonstudio. Unter anderem Deichkind stand ihnen hierbei zur Seite. Nach der Todes-Nachricht des gerade einmal 46-Jährigen wurde es ruhig um Peter Fox und seine Musiker-Kollegen. Über die Todesursache des Sängers schweigt man bislang. Wie es mit Tour und neuer Musik weitergeht, blieb zunächst ungewiss. Doch etwas mehr als einen Monat später meldete sich Frontmann Frank Dellé via Instagram zu Wort: „Es ist ein herber Verlust und ich habe keine Worte dafür. Es muss allerdings weitergehen und ich denke, das ist auch in seinem Sinne. Ich mache weiter Musik, ich arbeite weiter an dem Projekt und auch mit Seeed werden wir natürlich trotzdem irgendwie spielen. Wir machen uns natürlich Gedanken wie und in welcher Form. Aber klar ist, dass wir spielen werden.“
Roger Cicero stirbt wie sein Vater
Am 24. März 2016 wurde Jazz-Musiker Roger Cicero mit nur 45 Jahren durch einen Hirnschlag aus dem Leben gerissen. Ein tragisches Schicksal. Schließlich starb auch Rogers Vater Eugen, ein Jazz-Pianist, an den Folgen eines Schlaganfalls. Bereits im November 2015 sagte Roger auf Grund eines akuten Erschöpfungssyndroms und des Verdachts auf eine Herzmuskel-Entzündung seine Auftritte bis Ende 2015 ab. Und trotz seiner Erschöpfung hatte Roger bereits einen Song für ein kommendes Album geschrieben. „Der bisher unveröffentlichte Song ‚Eine Nummer zu groß‘ war bereits für das nächste Album geschrieben worden und hat Roger viel bedeutet“, hieß es am 6. Januar 2017 auf Rogers immer noch aktiver Facebook-Page. Fans feiern den „neuen“ Song und Rogers Vermächtnis bis heute. Besonders das Lied „In diesem Moment“, schien seinen Anhängern durch die Trauerphase zu helfen.
Avicii soll den Freitod gewählt haben
Warum? Auf diese Frage haben Fans des am 20. April 2018 verstorbenen Star-DJs Avicii bis heute keine finale Antwort bekommen. Äußerungen von Aviciis Familie lassen jedoch vermuten, dass sich die 28 Jahre alte Musik-Legende im Oman, wo er gefunden wurde, selbst das Leben genommen hat. Im März 2016 mit gerade einmal 26 Jahren, beendete Tim Bergling, wie Avicii mit bürgerlichem Namen heißt, seine Bühnen-Karriere offiziell. Die weniger als einen Monat vor seinem Tod veröffentlichte Dokumentation „True Stories“, lässt nicht nur einen Blick auf seine körperlichen Beschwerden zu. Sie zeigt auch die dunkle Gedankenwelt des Kompositions-Genies. Doch trotz seines Bühnen-Rücktritts arbeitete Avicii weiter an Musik, releaste gemeinsam mit Rita Ora im August 2017 noch den Ohrwurm „Lonely Together“. Doch Fans können auf neue Musik hoffen. Fest steht, dass Avicii bis zuletzt an neuer Musik gearbeitet hat. Dies bestätigte Neil Jacobsen, Präsident von „Geffen Records“, mit dem Avicii seit seinem Durchbruch zusammengearbeitet hatte. In einem Exklusiv-Interview mit „Variety“ antwortete Neil auf die Frage nach einem möglichen Album-Release: „Also, ich weiß nicht. Wir werden versuchen, einen Rat von der Familie zu bekommen, und alle werden ihre Köpfe zusammenstecken und versuchen, das zu tun, was wir denken, dass es Tim von uns erwarten würde.“
Prince nahm versehentlich eine Überdosis Fentanyl zu sich
Prince, der am 21. April 2016 an einer versehentlichen Überdosis Schmerzmittel starb, soll im Besitz eines umfangreiches Song-Sammelsurium gewesen sein. Und wäre es nicht furchtbar, wenn wir diese schlummernden Meisterwerke nicht mehr zu Ohren bekommen würden? Aber keine Sorge: Verschiedenen US-Medien zufolge wird exklusiv beim Musik-Streamingdienst „Tidal“ 2019 ein Prince-Album mit neuen Songs veröffentlicht werden. Erst nach 14 Tagen wird es dann auch regulär erhältlich sein. Unabhängig davon gab „Warner Bros. Records“ am 07. Juni dieses Jahres – Princes 60. Geburtstag – bekannt, dass am 21. September 2018 ein neues Prince-Album namens „Piano & A Microphone 1983“ erscheinen wird. Darunter werden auch drei bislang unveröffentlichte Songs sein. Die Größe von Princes Lied-Ansammlung scheint also noch einiges herzugeben. Und wer weiß? Vielleicht müssen wir uns am Ende ja sogar nicht „nur“ mit zwei Alben der „Purple Rain“-Ikone zufriedengeben. Der Ausdruck „Songs für die Ewigkeit“ bekommt in diesem Kontext noch einmal eine völlig neue Bedeutung.
Michael Jackson und sein tragischer Propofol-Tod
Am 25. Juni jährte sich Michael Jacksons Tod bereits zum neunten Mal. Schuld am Ableben des damals 50-Jährigen war eine Überdosis des Betäubungsmittels Propofol in Kombination mit Beruhigungsmitteln. Aber MJ wäre nicht der „King of Pop“, wenn er die Nachwelt nicht mit reichlich Musik versorgt hätte. Im Jahr nach seinem Tod erschien das Album „Michael“ mit zehn unveröffentlichten Songs. 2014 folgt das Album „XScape“ mit acht unveröffentlichten Liedern des „Thriller“-Schöpfers. Kurz nach Michaels Tod war von deutlich mehr Songs die Rede, die post mortem releast werden sollten. Auf der noch immer existenten Michael-Jackson-Homepage heißt es jedoch: „Vielleicht wird noch mehr Musik veröffentlicht aber im Bestand ist nichts, das fertig und bereit für einen Release ist. Basierend auf Entscheidungen, die Michael in seinem Leben getroffen hat, werden wir nicht alles, was im Bestand ist, veröffentlichen.“ Sagen wir’s so: Finanziell dürfte dies wohl keinem der Beteiligten wehtun. Schließlich war Michael laut „Forbes“ 2017 das fünfte Mal in Folge der bestverdienenste tote Prominente, wird im Netz sogar als „King of Cash“ tituliert. Über 64 Millionen Euro verdiente der tote Superstar alleine im vergangenen Jahr. Ein Trauerspiel, dass er das nicht mehr miterleben kann.