Balis neue Touristensteuer: Ein kleiner Preis für den großen Wandel?
Du planst einen Trip nach Bali? Dann solltest du wissen, dass du ab sofort 9 Euro (150.000 Rupien) bei der Einreise zahlen musst. Dieser Schritt, der pünktlich zum Valentinstag eingeführt wurde, soll nicht nur den Umweltschutz auf der „Insel der Götter“ fördern, sondern auch in die Pflege der einzigartigen Kultur und den nachhaltigen Tourismus fließen.
Regenzeit als Testphase
Die Einführung der Steuer in der Regenzeit, der Nebensaison Balis, ist kein Zufall. Es ist die perfekte Zeit, um die Auswirkungen auf die Einreiseprozesse zu beobachten, ohne die Hochsaison zu beeinträchtigen. Die Frage steht im Raum: Wird diese neue Abgabe die Wartezeiten an den Visa-Schaltern verlängern und vielleicht sogar die Urlaubsstimmung trüben?
Müllproblem im Fokus
Bali kämpft mit einem ernsthaften Müllproblem, das besonders an Stränden wie Kuta sichtbar wird. Hier sammeln sich täglich Berge von Abfall an, die das Bild des tropischen Paradieses trüben. Die neue Steuer soll helfen, dieses Problem anzugehen, wobei 70 Prozent der Einnahmen zunächst in die Abfallbewältigung fließen sollen. „Auch weniger bekannte Attraktionen wie Wasserfälle im Dschungel sind oft total vermüllt“, beklagt der Taxifahrer Ketut Oka.
Familien müssen tiefer in die Tasche greifen
Für Alleinreisende mag die Steuer gering erscheinen, doch für Familien summiert sich die Abgabe schnell. Hinzu kommt, dass bei Ausflügen zu nahegelegenen Inseln wie den Gili Islands, Lombok oder Java bei der Rückkehr nach Bali erneut gezahlt werden muss. Ein Vergleich mit anderen südostasiatischen Ländern zeigt, dass die Einreise dort oft kostenlos ist, was die neue Steuer auf Bali umso bemerkenswerter macht.
Zusätzliche Einnahmen und Sorgen in der Tourismusbranche
Die Touristensteuer könnte Bali jährlich rund 60 Millionen Euro zusätzlich einbringen, basierend auf den durchschnittlich 18.000 täglichen Ankünften. Doch neben der Abfallproblematik gibt es weitere Herausforderungen wie verstopfte Straßen und kaum vorhandene öffentliche Verkehrsmittel. Die geplante Erhöhung der Vergnügungssteuer, die die Preise in Bars und Spas steigen lassen könnte, bereitet vielen in der Branche zusätzliche Sorgen.
Quellenangabe: OE24.at