Til Schweiger: Neues Theater um seinen „Tatort“!
Wenn es um den „Tatort“ geht, dann fährt Til Schweiger schwere Action-Geschütze auf. Wohl kein „Tatort“ gleicht mehr einem Action-Thriller als Schweigers mit Kriminalhauptkommissar Nikolas „Nick“ Tschiller. Kein „Tatort“ zuvor bekam Helene Fischer als böse Gegenspielerin vor die Kamera. Außerdem gelang es Til Schweiger nach etlichen Jahren wieder den „Tatort“ auf die Kinoleinwand zu bringen. Doch Letzteres wollte dem 54-Jährigen offenbar nicht ganz so erfolgreich gelingen. Lediglich rund 280.000 Zuschauer lockte der sonst für seine schmusigen Filme bekannte Schauspieler in die Kinos. Nun droht die TV-Ausstrahlung von „Tschiller: Off Duty“ ebenfalls zum Flop zu werden. Schweiger alias Tschiller hat nun seiner Wut in einem Interview Luft gemacht und auch die Verantwortlichen für sein TV-Dilemma beim Namen genannt.
In einem Interview nimmt Til Schweiger Kritikern den Wind aus den Segeln
Gegenüber der „Bild am Sonntag“ listet der Vater von Kino-Küken Emma Schweiger nun der Reihe nach auf, was bei den vergangenen „Tatort“-Fällen schief gelaufen ist. So erklärt Til, dass die Verschiebung des Doppel-„Tatorts“ („Der große Schmerz“ und „Fegefeuer“) von November 2015 auf das darauf folgende Jahr Auswirkungen auf das Einspiel-Ergebnis des Kinofilms hatte. Die Ausstrahlung der Doppelfolge wurde damals auf Grund der verheerenden Anschläge von Paris ins neue Jahr verlegt. Doch dieser vergleichsweise späte Sendetermin hatte bittere Folgen für seinen Kino-„Tatort“ im Februar: Der Trailer des action-geladenen Schweiger-Stücks konnte erst drei Wochen vor Kino-Start gezeigt werden. Zu viel hätte die Ankündigung von „Tschiller: Off Duty“ über die Handlung der Januar-„Tatorte“ preisgegeben. Eine ärgerliche Verkettung, die laut Til unter anderem dazu geführt hat, dass der Film am Ende maue 280.000 Zuschauer zu einem Kino-Antritt überzeugen konnte. Jedoch, so Til, werden deutsche Actionfilme generell nicht wie jene aus den USA angenommen. Enttäuscht ist der Vierfach-Papa aber auch über eine leere Versprechung. So sollte eine Folge des Doppel-„Tatorts“ ohne Vorspann ans Programm anknüpfen, damit ein Überfall auf die „Tagesschau“ für die TV-Zuschauer echt wirkt aber „auch das wurde nicht gemacht“, erklärt der Zuschauer-Magnet im Gespräch mit der „Bild am Sonntag“.
Zwischen WM und „Tatort“-Pause: Das Sendeplatz Drama des Nick Tschiller geht weiter
Doch das „Tatort“-Ärgernis geht jetzt in eine nächste Runde. Die TV-Ausstrahlung des Kino-Flops wird ins Sommerloch verlegt. Am 8. Juli – also mitten in Fußall-Weltmeisterschaft und „Tatort“-Pause – soll der Fall des Hamburger Ermittler-Teams ausgestrahlt werden. Til erfuhr von ARD Unterhaltungs-Koordinator Thomas Schreiber von dem angeblich noch angedachten Sendetermin. Wie der Schauspieler herausfand, stand zu diesem Zeitpunkt der Sendeplatz jedoch bereits fest. Autsch! Auf eine enttäuschte Nachricht Tils, blieb eine Antwort des ARD-Kopf bislang aus. Aufgeben will der TV-Kommissar nach den jüngsten Enttäuschungen trotzdem nicht. Allerdings lässt der Leinwand-König durchscheinen, dass er die Möglichkeit nicht ausschließt, dass der NDR die Zusammenarbeit beende. Es bleibt also abzuwarten, ob es in Zukunft wieder nur ein Hamburger Ermittler-Team geben wird.
Tils neuer Film soll am 20. September 2018 in den Kinos starten – und der ist ein echtes Kontrastprogramm
Neuer Film, neues Glück! Bekanntlich ist Kino-Star Til ja selten nur einmal im Jahr auf der großen Leinwand zu sehen. Sein neues Kino-Abenteuer soll voraussichtlich am 20. September dieses Jahres starten und bietet allen Action-Muffel ein Kontrastprogramm zum Nick-Tschiller-„Tatort“. Während derzeit fleißig das englisch-sprachige Remake von „Honig im Kopf“ gedreht wird, können wir uns hierzulande auf einen Streifen mit Til, Töchterchen Emma, Milan Peschel und Samuel Finzi freuen. In „Klassentreffen 1.0 – Die unglaubliche Reise der Silberrücken“ machen sich die drei Freunde 30 Jahre nach ihrem Abitur zu ihrem Klassentreffen auf. Klar, dass dieser Trip gespickt mit kleineren und größeren persönlichen Problemen nicht reibungslos von Statten geht. Fest stehen dank des Trailers zumindest zwei Dinge. Erstens: Wer auf viel nackte Ü-50-Männer-Haut steht, sollte sich den 20. September dick im Kalender anstreichen. Zweitens: Der Film dürfte weitaus weniger Ärger für Til Schweiger mit sich bringen. Schließlich handelt es sich bei der kommenden Komödie wie oftmals zuvor um einen „Til-Schweiger-Film“ seiner eigenen Produktionsfirma „Barefoot Films“. Na, in diesem Fall sollte die Komödie also nicht gleich zum Drama werden, oder?