Die Faszination für Stars: Ein doppeltes Schwert
Wenn Taylor Swift ein Konzert gibt, ist die Begeisterung grenzenlos. Fans, die monatelang campen, um ihr Idol aus nächster Nähe zu erleben, sind keine Seltenheit. Doch Psychologe Dr. Martin Huppert betont, dass die meisten Star-Fan-Beziehungen harmlos sind und besonders Jugendlichen helfen können, ihre Identität zu finden. Stars dienen als Vorbilder, an denen sich Fans orientieren können.
Taylor Swift: Extreme Formen der Bewunderung
Doch was, wenn die Begeisterung überhandnimmt? Einige Fans unterziehen sich Schönheitsoperationen oder tätowieren das Gesicht ihres Idols dutzendfach auf ihren Körper. Solange niemand darunter leidet, sieht Huppert kein Problem. Doch die Grenze zur Besessenheit ist fließend.
Das Celebrity Worship Syndrom
Die obsessive Verfolgung jedes Details aus dem Leben eines Stars kann in das sogenannte Celebrity Worship Syndrom münden. Fans glauben, ihr Idol persönlich zu kennen, eine Beziehung, die oft durch soziale Medien verstärkt wird. Diese parasoziale Beziehung kann gefährlich werden, wenn Fans versuchen, ihrem Idol im echten Leben nahezukommen.
Gefahren für Stars und Fans
Die Liste der Stars, die von obsessiven Fans heimgesucht wurden, ist lang. Doch nicht nur für Prominente, auch für die Fans selbst kann die Besessenheit gefährlich werden. Huppert erklärt, dass das Syndrom oft ein Symptom für tiefere psychische Probleme ist.
Die Grenze erkennen
Wie erkennt man, dass die Bewunderung ungesund wird? Laut Huppert, wenn die eigene Lebensbewältigung leidet und man sich nur noch auf den Star konzentriert. In solchen Fällen sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.
Kreischende Fans bei einem Konzert sind für Huppert kein Grund zur Sorge. Die emotionale Bindung zu einem Idol kann starke Gefühle hervorrufen, die in solchen Momenten ihren Ausdruck finden.
In einer Welt, in der Prominente über soziale Medien scheinbar zum Greifen nah sind, ist es wichtiger denn je, die Grenzen der Bewunderung zu kennen und gesund mit der Faszination für Stars umzugehen.
Quellenangabe: Berliner Morgenpost