Wasser ist das Lebenselixier schlechthin. Doch was passiert, wenn es eine Weile steht? Verliert es an Qualität oder gar an Sicherheit? Mikrobiologe Markus Egert hat gegenüber „utopia.de“ einige aufschlussreiche Informationen geteilt, die Licht ins Dunkel bringen.
Geschmackswandel durch Umgebungseinflüsse
Zunächst einmal: Ja, Wasser verändert seinen Geschmack, wenn es steht. Dies liegt an einer chemischen Reaktion mit dem Sauerstoff in der Umgebung, die das Wasser schal und sogar säuerlich machen kann. Doch bedeutet das auch ein Gesundheitsrisiko?
Die Keimfrage: Wie sicher ist abgestandenes Wasser?
Die gute Nachricht vorweg: Die Keimbelastung in Wasser ist generell gering. „Etwa 100 Keime pro Milliliter Leitungswasser“, erklärt Egert. Und noch besser: Wasser bietet Keimen kaum Vermehrungsmöglichkeiten, da es nährstoffarm ist. Trotzdem können Umweltkeime durch Luft, Licht, Wärme und Verschmutzungen ins Wasser gelangen. Aber keine Panik! Unter idealen Bedingungen könnte Leitungswasser theoretisch ewig halten.
Tipps vom Experten: So gehst Du mit abgestandenem Wasser um
Egert empfiehlt, ein Glas Leitungswasser bedenkenlos über Nacht stehen zu lassen und es nach circa 24 Stunden auszutauschen. Bei Mineralwasser sieht die Sache etwas anders aus: Eine angebrochene Flasche sollte innerhalb weniger Tage konsumiert werden. Interessanterweise ist Wasser mit Kohlensäure länger haltbar, da die Säure Keime abtötet.
Gesundheitliche Bedenken und praktische Tipps
Gesundheitliche Bedenken wegen abgestandenem Wasser sind gering, besonders wenn es nur von einer Person getrunken wird. Falls Du Bedenken hast, kann abgestandenes Wasser für Hausarbeiten verwendet oder durch Abkochen sterilisiert werden. Doch frisches Leitungswasser ist nicht nur kostengünstiger, sondern auch stets verfügbar.
Quellenangabe: utopia.de