Lakritze, der dunkle, bittersüße Snack, der in vielen Herzen einen festen Platz hat, birgt möglicherweise mehr Risiken, als du denkst. Besonders im Norden Europas erfreut sich Lakritze großer Beliebtheit, doch eine aktuelle schwedische Studie wirft ein neues Licht auf die potenziellen Gesundheitsrisiken, die mit dem Konsum dieser Süßigkeit einhergehen können.
Glycyrrhizin: Der süße Feind in deiner Lakritze
Der Hauptverdächtige hinter den gesundheitlichen Bedenken ist Glycyrrhizin, ein natürlicher Süßstoff, der aus der Süßholzwurzel gewonnen wird und Lakritze ihren charakteristischen Geschmack verleiht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, nicht mehr als 100 mg Glycyrrhizin täglich zu konsumieren. Doch die Studie der Universität Linköping, geleitet von Dr. Peder af Geijerstam, zeigt, dass schon geringere Mengen deinen Blutdruck in die Höhe schnellen lassen können.
Die Studie: Kleine Menge, große Wirkung
Die Forschungsergebnisse, veröffentlicht im „The American Journal of Clinical Nutrition“, basieren auf einer Untersuchung mit Personen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren, die vor der Studie normale Blutdruckwerte aufwiesen. Nach nur zwei Wochen täglichen Konsums von 100 mg Glycyrrhizin stellten die Forscher eine durchschnittliche Blutdrucksteigerung von 3,31 mmHg fest. Diese Erkenntnis ist alarmierend, da sie zeigt, dass selbst minimale Mengen an Lakritze einen messbaren Einfluss auf den Blutdruck haben können.
Was bedeutet das für Lakritzliebhaber?
Dr. Peder af Geijerstam warnt insbesondere Personen, die bereits unter hohem Blutdruck leiden, vor dem regelmäßigen Genuss von Lakritze. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, unseren Konsum von Süßigkeiten, die Glycyrrhizin enthalten, zu überdenken und gegebenenfalls zu reduzieren.
Quellenangabe: The American Journal of Clinical Nutrition, Weltgesundheitsorganisation (WHO)