Sind E-Zigaretten wirklich gesünder als normale Zigaretten?
Während elektronische Zigaretten vor einigen Jahren noch eher unbekannt waren, sind sie mittlerweile vollkommen in der Gesellschaft angekommen. Es gibt nahezu keine Stadt hierzulande, die nicht über einen entsprechenden Shop verfügt. Wir haben bei uns alle Details rund um den Trend.
Über den Vor-Ort-Kauf hinaus ist es auch möglich, die E-Zigaretten und die E-Zigaretten-Liquids online zu kaufen, was die Auswahl nochmal deutlich vergrößert. Aber wie steht es eigentlich um die Schädlichkeit des Dampfens – sind E-Zigaretten wirklich gesünder als Glimmstängel? Dieser Frage wird im Folgenden ganz genau auf den Grund gegangen.
Welche Inhaltsstoffe sind eigentlich in elektronischen Zigaretten enthalten?
Dass der Dampf von elektronischen Zigaretten deutlich weniger krebserregende Substanzen und gesundheitsschädliche Stoffe enthält als der Rauch von klassischen Tabakzigaretten, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Fairerweise muss man aber natürlich sagen, dass die Liquids der E-Zigaretten dadurch nicht automatisch gar nicht mehr schädlich sind. Leider ist es so, dass eine Deklaration der Inhaltsstoffe nur bei Liquids, die Nikotin enthalten, erfolgen muss – bei nikotinfreien Liquids hingegen nicht. Aus diesem Grund ist es nicht immer direkt klar, was in den Liquids im Detail enthalten ist. In den USA kam es dadurch schon zu Todesfällen, die auf lebensgefährliche Substanzen in illegalen Liquids zurückzuführen sind. Umso wichtiger ist es also, auf qualitativ hochwertige Liquids zu setzen, wie sie auch in Deutschland erhältlich sind. Obwohl es nicht zwingend vorgeschrieben ist, legen einige Hersteller ganz transparent offen, was in den Liquids enthalten ist. Hinzu kommt, dass die gefährlichen Substanzen aus den amerikanischen Liquids (zum Beispiel Vitamine oder Koffein) hierzulande nicht in Liquids enthalten sein dürfen. Der Konsum von Liquids in Deutschland ist also weitestgehend sicher, sofern man sie nur bei seriösen Shops bestellt, die sich an die europäische Gesetzgebung halten.
Die gesundheitlichen Risiken der E-Zigarette
Eine elektronische Zigarette schmeckt besser als eine klassische Tabakzigarette, was auf das aromatisierte Liquid zurückzuführen ist. Aber ist sie auch besser für die Gesundheit? Hier kommt es wie so oft auf verschiedene Faktoren an. Im Vergleich zur herkömmlichen Zigarette ist sie deutlich weniger schädlich, gesund ist sie deshalb aber leider nicht. Es kann, obwohl das deutlich unwahrscheinlicher ist, immer noch zu Entzündungen und Reizungen der Atemwege kommen. Auch Schädigungen des Herzkreislaufsystems sind nicht auszuschließen. Wie es um das genaue Krebsrisiko bestellt ist, ist leider nicht so ganz klar, da die Wissenschaft hier einfach noch zu wenige Studien veröffentlicht und durchgeführt hat. Es fehlen schlichtweg wissenschaftliche Ergebnisse. Nichtsdestotrotz ist man sich in wissenschaftlichen Kreisen einig, dass die elektronische Zigarette im Vergleich zur Tabakzigarette die deutlich bessere Wahl darstellt.
Wie sieht es mit Studien aus?
Wie bereits erwähnt gibt es nicht unglaublich viele Studien rund um die elektronische Zigarette. Allerdings ist auch das Deutsche Krebsforschungszentrum der Meinung, dass die E-Zigarette im Vergleich zur klassischen Zigarette deutlich weniger schädlich ist. So kamen verschiedenen Studien zum Beispiel zu dem Ergebnis, dass bestimmte Erkrankungen der Atemwege, beispielsweise die chronische Bronchitis, Asthma, Emphysem und COPD, bei Dampfern seltener auftreten als bei Rauchern. Nichtsdestotrotz ist das Risiko natürlich immer noch höher als beim Verzicht auf beide Varianten – das sollte aber ohnehin jedem klar sein. Die elektronische Zigarette bietet sich insbesondere für Raucher von klassischen Zigaretten an, die von diesen wegkommen möchten und auf der Suche nach einer weniger schädlichen Alternativen sind. Auch zur schrittweisen Entwöhnung sind E-Zigaretten gut geeignet, da sich unter anderem auch der Nikotingehalt in den Liquids individuell anpassen lässt – je nachdem, wie viel man braucht und wie schnell man sich entwöhnen möchte.
Sind neuere Modelle weniger gefährlich?
Hier kann man keine absolut klare Antwort geben. Natürlich ist es so, dass gerade die Akkus der neueren Modelle deutlich sicherer sind. Zusätzlich kann man oft auch die Spannung individuell einstellen. Allerdings sollte man hierbei beachten, dass eine höhere Spannung für mehr Temperatur sorgt, was wiederum in mehr Dampf und damit mehr Nikotin und mehr etwaigen Schadstoffen resultiert.
Wie sieht es mit Tabakerhitzern aus?
Bei Tabakerhitzern ist sich die Wissenschaft nochmal deutlich unklarer als bei den E-Zigaretten. Anders als bei elektronischen Zigaretten wird kein Liquid, sondern echter Tabak konsumiert. Allerdings wird dieser nicht erhitzt, sondern lediglich verbrannt. Ob das weniger Schadstoffe verursacht, ist noch nicht ganz klar, aber dennoch ist es sehr wahrscheinlich. Es kann aber auch gut sein, dass diese Variante immer noch schädlicher ist als die E-Zigarette, da ja immer noch Tabak konsumiert wird, der Schadstoffe enthält.
Aber wenn kein Nikotin enthalten ist, ist es doch nicht schlimm, oder?
Grundsätzlich muss man sagen, dass es zwar nikotinfreie Liquids gibt, was an sich eine gute Sache ist. Jedoch sind ja immer noch Aromen und bestimmte Vernebelungs- und Geschmacksstoffe enthalten, die schädlich sein können. Insofern sind also auch nikotinfreie Liquids nicht gänzlich ungefährlich.
Schadet der Dampf der elektronischen Zigarette den Mitmenschen?
Wie so oft ist die Datenlage auch hier nicht so ganz klar. Da sich die Stoffe natürlich im Raum platzieren, ist es nicht auszuschließen, dass diese den Mitmenschen schaden. Aus diesem Grund ist es also auf jeden Fall besser, nur in der Raucherecke zu dampfen, und vor allem auch nie in der Nähe von schwangeren Frauen oder Kindern.
Können E-Zigaretten bei der Raucherentwöhnung helfen?
Auch hier kommt es ganz darauf an. Da das gesundheitliche Risiko mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit deutlich geringer ist, ist das Dampfen auf alle Fälle schon mal eine gute Alternative. Man ist zwar immer noch abhängig, schadet sich dabei allerdings in geringerem Umfang. Nun kommt aber der Vorteil, der vorher bereits erwähnt wurde, ins Spiel: Da man den Nikotingehalt in den Liquids ganz individuell dosieren kann, kann man Schritt für Schritt weniger Nikotin beimischen, wodurch man mit der Zeit irgendwann gar kein Nikotin mehr benötigt. Bei Tabakzigaretten ist das in diesem Umfang nicht möglich – dort hat man lediglich die Möglichkeit, die Menge an gerauchten Zigaretten anzupassen und nimmt gleichzeitig immer noch die schädlicheren Inhaltsstoffe zu sich. Insofern ist die elektronische Zigarette also auch eine gute Möglichkeit, um die Nikotinsucht komplett loszuwerden, sofern man nicht zusätzlich noch Tabakzigaretten raucht. Natürlich ist es auch nicht empfehlenswert, so viel zu dampfen, dass man im Endeffekt noch mehr Nikotin zu sich nimmt als bei den herkömmlichen Zigaretten. Ansonsten steht der Raucherentwöhnung nichts mehr im Wege.