ESTA USA: Dein Ticket, um Amerikas LGBTQ-Kultur zu erleben
Wenn Reisen wieder in einem unbeschwerten, großen Ausmaß möglich sind, dann steht auch einem Abenteuer in den USA nichts mehr im Wege. Doch nicht nur klassisches Sightseeing bietet sich in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten an. Wie wär’s denn mal, die LGBTQ-Kultur Amerikas in vollen Zügen zu erkunden? Was es bei der Einreise zu beachten gilt und wo die besten Spots für solch eine Reise sind, das verraten wir hier!
Sollte in die Reiseplanung einbezogen werden: Das ist das ESTA USA
Die USA sind ein Land der Gegensätze. An manchen Orten im tiefen Süden denken schwule Paare vielleicht zweimal nach, bevor sie Hand in Hand die Straße entlanggehen, während in Städten wie Las Vegas die LGBTQ-Akzeptanz fast völlig normalisiert ist. Bevor man diese in den USA genießen kann, muss man wissen, wohin man geht und wie man dorthin gelangt. Egal, wohin ihr reist, ob nach Las Vegas im Westen oder nach Richmond im Osten, ihr müsst erst einmal in die USA kommen. Und dafür braucht ihr ein ESTA USA.
Geschäft vor Vergnügen: Was ist ein ESTA USA?
ESTA steht für „Electronic System for Travel Authorisation“. Es ist eine digitale Reisebestätigung, die zulässt, dass man in die Vereinigten Staaten von Amerika reist. Der große Vorteil des ESTA-Systems ist, dass man nicht zur Botschaft gehen muss, um ein ESTA zu bekommen. Alles findet online statt. Dadurch ist ein ESTA wesentlich günstiger als ein Visum USA.
Das ESTA-Antragsformular gibt es online. Man muss es nur ausfüllen, überprüfen, ob alle Informationen korrekt sind, und dann die Zahlung ausführen. In der Regel wird das ESTA noch am selben Tag genehmigt, sofern keine Fehler auftreten. Ein ESTA muss nicht ausgedruckt werden. Sobald es genehmigt ist, wird es automatisch mit dem Reisepass verknüpft. Um das Flugzeug zu betreten, zeigt man einfach den Reisepass und das Ticket vor, und ist startklar.
Das ESTA ist da! Zeit, sich auf den Weg zu machen
Die USA sind groß. Sogar riesig! Eine Auflistung aller beliebten LGBTQ freundlichen Städte und Gebiete würde mehrere Seiten einnehmen. Stattdessen haben wir je eine Stadt in jeder Ecke Amerikas ausgewählt, um sie hervorzuheben.
Im Osten: Richmond, Virginia
Eine offensichtliche Wahl. Virginia wird immer als ein sehr liberaler Staat angepriesen, und seine Hauptstadt Richmond ist ein Paradebeispiel dafür. Richmond hat eine junge und vielfältige Bevölkerung und damit eine blühende kulturelle Gemeinschaft. Das Einzigartige an Richmond ist, dass es Straßenmalereien ermutigt. Schönes Graffiti findet man in fast jeder Ecke. Die „Richmond Triangle Players“ sind eines der wenigen Theater der Welt, das fast ausschließlich LGBTQ- und Queer-Themen behandelt. „Godrey’s Night Club“ ist ein weiterer LGBTQ-Eckpfeiler von Richmond und veranstaltet jeden Sonntag eine Drag-Show. Kurzum, Richmond ist die gastfreundlichste Stadt, die man sich wünschen kann!
Im Westen: San Francisco, Kalifornien
San Francisco wird von vielen als die „Schwulenhauptstadt der Welt“ betrachtet. San Francisco hat die dritthöchste schwule Bevölkerung in Amerika, aber was die Stadt wirklich auszeichnet, ist ihre blühende LGBTQ-Community. Die Stadt hat jedes Jahr im Juni ein riesiges „Pride Festival“, das Besucher aus der ganzen Welt anzieht, sowohl Schwule als auch Heteros. Um San Franciscos LGBTQ-Szene wirklich zu erleben, muss man das Castro-Viertel besuchen, eines der ersten Schwulenviertel in Amerika. Es spielte eine wichtige Rolle im Kampf für die Gleichberechtigung und ist immer noch ein Symbol der LGBTQ-Kultur, worauf sie stolz sind. Vom „Castro Theatre“ über das „GLBT History Museum“ bis hin zu unzähligen Bars und Cafés kann man leicht ganze Tage damit verbringen, dieses Viertel zu erkunden.
Im Norden: Missoula, Montana
Während Montana als Ganzes bei der Förderung der LGBTQ-Akzeptanz noch einen weiten Weg vor sich hat, verdient die Stadt Missoula eine besondere Erwähnung. Missoula, die Heimat der Universität von Montana, ist ein leuchtendes Beispiel in Montana. Sie war die erste Stadt in Montana, die Antidiskriminierungsgesetze zum Schutz der LGBTQ-Gemeinschaft verabschiedete. Das „Youth Forward“-Programm hilft LGBTQ-Jugendlichen durch gesellschaftliches Engagement. Besucher von außerhalb Montanas werden sich in Missoula sofort wie Zuhause fühlen.
Im Süden: Austin, Texas
Der amerikanische Süden wird oft als extrem konservativ und als schlechter Ort angesehen, um dort als rassische oder soziale Minderheit hinzugehen. Und während es sicherlich Gegenden im Süden gibt, die man wahrscheinlich meiden sollten, gibt es auch einige großartige Städte für LGBTQ-Menschen, die man schon besuchen könnte und sollte. Und die vielleicht größte ist Austin, Texas. Austin hat eine blühende Kultur- und Kunstszene. Die LGBTQ-Community in Austin ist sehr sichtbar. Die Stadt hat kein spezielles „Schwulenviertel“ wie das Castro in San Francisco. Stattdessen ist die LGBTQ-Szene der Stadt ein natürlicher Teil der Stadt als Ganzes. Man kann also nicht wirklich auflisten, wo man in Austin hingehen sollte; die ganze Stadt ist eine Attraktion!