Der Musikgeschmack: Lässt er Rückschlüsse auf das Dating-Verhalten eines Menschen zu?
Wenn ihr noch im großen Single-Teich schwimmt, dann wird eine eurer ersten Fragen sicherlich auch jene nach dem Musikgeschmack des anderen sein. Warum es sich lohnen könnte, dabei ganz genau zuzuhören, das zeigt eine Studie aus den USA, die herausgefunden haben will, was die Künstlerwahl über das Dating-Verhalten verrät. Was wir also von Nirvana-Fans & Co. erwarten können? Hier erfahrt ihr mehr!
Eine Musikdating-Plattform aus den USA wagte eine spannende Dating-Studie
Studien können alles Mögliche zum Thema haben und haben so etwas Wissenschaftliches an sich. Zudem werden sie meist von Professoren an Universitäten erstellt. Aber manchmal eben auch von den Machern von Flirt- und Dating-Portalen. In diesem Fall sind Zweifel am Wahrheitsgehalt natürlich erlaubt! Eine Musikdating-Plattform aus den USA hatte einmal ihre Nutzer gefragt: „Wie weit würdet ihr beim ersten Date gehen?“ Angekreuzt werden konnte eine von drei Antwortvorgaben: 1. Nur reden, 2. Küssen wäre nicht schlecht und 3. Nichts gegen Sex beim ersten Date. Doch was kam am Ende dabei heraus?
Sind Nirvana-Fans beim ersten Date bereit für eine heiße Nacht?
400 Nutzer beteiligten sich an der Umfrage. In Deutschland kam das Ergebnis als Studie aus den USA an und stellte die ungeheuerliche These auf, dass Nirvana-Fans leicht schon beim ersten Treffen ins Bett zu kriegen seien, während Coldplay-Fans sich diesbezüglich als ziemlich stur erweisen sollen. Fans der Band Pink Floyd bildeten das Tabellenende der Sexwilligen, Radiohead-Fans das Ende der „Niemals Sex beim ersten Date“-Fraktion. Anhänger von Rihanna und den Beatles lagen irgendwo dazwischen. Wichtige Frage beim ersten Date: „Und? Was hörst du so?“ Da stellt sich natürlich die Frage, wie wir dieses Wissen gewinnbringend verwenden können. Eine wichtige Frage beim nächsten Date lautet also: „Und? Was hörst du so für Musik?“ Und wenn sie zum Beispiel sagt, ich höre gern The Rat Pack, dann wissen wir genau über sie Bescheid. Zu den Rat Packs gehörten vorwiegend Leute wie Frank Sinatra, Sammy Davis Jr. und Dean Martin – also eher versoffene aber geniale Entertainer, die schon lange tot sind. Das lässt auf eine Dame konservativer Prägung mit einem Hang zum Außergewöhnlichen schließen. Solche Frauen kann man immer dann überzeugen, wenn man gentlemanlike und zuvorkommend ist, dabei aber einen Hauch von Verruchtheit an den Tag legt. Spießigkeit und Langeweile sind tödlich. Ob du sie beim ersten Date durch das Ausführen in das noble Casino von Baden-Baden ins Bett kriegen würdest oder es lieber mit einem Bierchen auf der heimischen Couch im Online Casino versuchen solltest? Vermutlich wird sie sagen, dass Baden-Baden spießig ist. Mit dem Online Casino könnte es klappen. Sicherheit wird aber bei solchen Frauen großgeschrieben. Deswegen wäre ihre Antwort diesbezüglich wahrscheinlich: „Ich bevorzuge lizensierte Giropay Casinos in Deutschland. Wenn ich meine letzte Kohle für ein fulminantes, erstes Date verbrate, dann mit Giropay.“ Machen Hard-Rock und Heavy Metal besonders experimentierfreudig? The Rat Pack ist natürlich eine dankbare Antwort auf die Frage nach dem Musikgeschmack. Auch Nickelback-Fans lassen sich noch relativ leicht einordnen. Eine mögliche Interpretation wäre: Die Kombination aus Hard Rock mit Einflüssen von Heavy Metal und Grunge deutet auf schräge, lebenslustige Vögel mit sanguinischem Temperament und cholerischen Anteilen hin. Sie sind experimentierfreudig und schwärmerisch. Sex beim ersten Date ist kaum möglich, weil neue Eindrücke sie stets aufwühlen und sie nicht zu der nötigen Ruhe kommen lassen, um sich entspannt hinzugeben. Außerdem sind sie mit ihren Gedanken am Ende des Dates schon längst bei der Tagesplanung für den nächsten Tag. Nickelback-Fans muss man immer wieder kontaktieren, sonst vergessen sie einen. Erst wenn eine gewisse Routine eingekehrt ist und Vertrauen aufgebaut wurde, ist Sex möglich.
Wird man aus DIESER Musikgeschmack-Mischung einfach nicht schlau?
Aber was ist, wenn dein erstes Date Bands und Interpreten wie Jane Birkin, Tom Waits, Radiohead, Nouvelle Vague und The Velvet Underground als die musikalischen Favoriten nennt? Wie soll man aus dieser Mischung aus Chanson, Blues, Experimenteller Musik, Jazz, Alternative Rock, New Wave und Protopunk schlau werden? Die Sachlage ist schwierig und erfordert den Blick auf eine weitere Studie vom Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik. Diese Studie aus dem Jahr 2010 besagt, dass zwischen dem verbal geäußerten Musikgeschmack und dem tatsächlichen Musikhörverhalten von Menschen durchaus Unterschiede bestehen können. Einflussfaktoren sind dabei der Gesprächspartner und ob man sich mit diesem verbünden oder sich lieber distanzieren möchte sowie die Funktion, die Musik für den Hörer in einer bestimmten Situation erfüllt. Während klassische Musik eher die intellektuelle Neugier befriedigt, taugen Schlager mehr als „Hintergrundmusik“.
Fazit: Was sagt der Musikgeschmack wirklich über das Dating-Verhalten aus?
Der Musikgeschmack lässt tatsächlich kaum verbindlichen Rückschlüsse auf das Dating-Verhalten eines Menschen zu, weil allgemeine Dinge nie Rückschlüsse auf das individuelle Verhalten eines Menschen zulassen. Und was die Frage nach Sex beim ersten Date betrifft, könnt ihr euch auch vom Pragmatismus leiten lassen. Wenn es dazu kommt: Ist doch schön! Wenn es nicht dazu kommt: Auch schön, wenn es wenigstens gute Gespräche gab. Dauert es fünf bis zehn Dates? Warum nicht, wenn es wenigstens schon mal Hautkontakt gab. Danach wird es allerdings stressig. Dann kommen schon mal Zweifel auf, die einem suggerieren, dass irgendetwas mit ihr oder ihm nicht stimmen könnte. Aber wenn es dein Traumpartner ist, ist sowieso alles egal. Dann kann die Person auch Hansi Hinterseer hören oder Rammstein. Oder vielleicht sogar beides?!