StartLifestyle & TrendsErster eigener Song? So klappt's!

Erster eigener Song? So klappt’s!

Chartbreaker aus dem Wohnzimmer: So gelingt Einsteigern der erste eigene Song

Janina „Ninchen“ Kötz

Musiker werden ist ein langer Weg mit vielen Hürden, setzt jahrelangen Instrumenten- oder Gesangsunterricht voraus und geht nicht ohne ein großes Label und Budget – ist das wirklich so? Nicht unbedingt. Mittlerweile gibt es auch für ungelernte Anfänger viele Möglichkeiten, mit kleinem Geld im Alleingang zum ersten eigenen Song zu kommen. Wie das geht, erfährst du in diesem Guide.

Die Basis: Musikprogramm und Technik

Wie jeder Mensch, der etwas erschafft, benötigst auch du zunächst das technische Handwerkszeug: Als erstes das passende Musikprogramm. Es bietet dir den Rahmen zur Erstellung deines Songs und kann unkompliziert auf dem Computer oder Laptop installiert werden.

Gängige Programme sind zum Beispiel Reason, Cubase, Logic oder Fruity Loops. Fruity Loops bietet dank seines übersichtlichen Aufbaus und den einfachen Möglichkeiten zur Programmierung vor allem für Einsteiger viele Vorteile. Die meisten Programme haben Testversionen, probiere also zunächst aus, mit welchem Tool du am besten zurechtkommst, bevor du dich zu einem Kauf entscheidest.

Möchtest du auch Gesang oder Rap aufnehmen, benötigst du zusätzlich ein Mikrofon für das Vocalrecording. Neben anderen Herstellern bieten Firmen wie Rode oder Shure passende Modelle. Die meisten Einsteigermodelle sind auch für einen kleinen Geldbeutel bezahlbar.

Der Einstieg: Programmiere ein Instrumental

Hast du das passende Equipment, kann es auch schon losgehen. Es macht Sinn, mit dem Herzstück deines Songs anzufangen: Der Melodie. Lege zunächst das passende Tempo fest, das Metronom in deinem Tool es dir vor. Wähle in deinem Programm einen Sound, der für deine Ohren gut klingt und programmiere Stück für Stück Töne. Für Einsteiger gilt die Faustregel: Probieren, probieren und nochmal probieren. Du solltest dabei darauf achten, dass die Melodie eingängig ist und hängen bleibt, sozusagen zum „earcatcher“ wird. Wenn es am Anfang schwierig ist, nicht verzweifeln: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Schritt zwei deiner Musikproduktion sind die Drums, also das Schlagzeug. Hierfür kannst du einen eigenen Rhythmus programmieren, der zu deiner Melodie passt. Dein Tool gibt dir auch hier Möglichkeiten zur Soundauswahl. Baue zum einfachen Einstieg eine Kombination aus den drei Elementen Kick (Bassdrum), Snare (alternativ Clap) und Hi-Hat.

Tipp: Möchtest du einen modernen Schlagzeugsound wie du ihn heutzutage häufig Hip-Hop-, RnB- oder Popproduktionen zu hören bekommst kreieren, hilft es dir, bestimmte Drumsounds auszuwählen. Dein Programm hält solche Klänge des legendären Drumcomputers 808 über eine Stichwortsuche abrufbar bereit. Falls das nicht der Fall sein sollte, suche die Sounds als WAV-Dateien bei einem seriösen Anbieter im Internet, dort wirst du mit Sicherheit fündig.

Schritt drei ist die Bassline. Suche einen Basssound und programmiere einzelne Töne. Achte darauf, einen fetten und breiten Sound auszuwählen. Um deinem Track den richtigen Vibe zu verleihen, solltest du den Bass passend zu den Drums und deiner Melodie basteln. Neben den verschiedenen Basssounds in deinem Tool bietet auch das Setup der 808 besonders fette Bässe.

Setz dich von der Masse ab!

Nun hast du dein Grundgerüst. An dieser Stelle kommen Harmonien oder weitere Melodien ins Spiel. Um dich von der großen Masse an Musikeinsteigern abzusetzen, kannst du an dieser Stelle etwas anders machen: Nutze echte Instrumente! Hierfür kommen zum Beispiel infrage:

  • Gitarren
  • Percussion
  • Bläser
  • Klavier

Mit Sicherheit hast du in deinem Freundeskreis einen Menschen, der gut oder zumindest ein bisschen Gitarre spielen kann. Bitte ihn oder sie, über dein Mikrofon zu deinem Track etwas einzuspielen. Alternativ kannst du dir auch selbst eine günstige Gitarre besorgen und durch Versuch und Irrtum einige Grundlagen lernen, um deine eigenen Melodien spielen zu können.

Gitarren eignen sich besonders für einen Vintagesound oder in anderer Spielweise für südamerikanische oder spanische Klänge. Beide Varianten sind in den letzten Jahren über die Genregrenzen hinweg immer mehr im Kommen und oft die Basis für einen absoluten Megahit.

Eine einfachere Variante, um echte Instrumente in deinem Song unterzubringen, sind Percussionelemente, wie zum Beispiel ein Schellenkranz, Rasseln oder ein Cajon. Der Vorteil: Mit ein bisschen Rhythmusgefühl kannst du auch ohne jede musikalische Ausbildung schnell tolle Ergebnisse hinbekommen. Percussionelemente bieten ebenfalls einen südlicheren Sommersound, aber auch Soul-, RnB- und Rockelemente sind mit dieser sehr vielfältigen Instrumentengruppe leicht umsetzbar.

Du hast jemandem in deinem Umfeld, der ein Blechblasinstrument spielt oder wolltest dir das immer schon mal selbst beibringen? Super! Blechblasinstrumente eignen sich einerseits ebenfalls für einen südamerikanischen oder spanischen Klang. Zudem kannst du mit etwas Arbeit den Sound einer Big Band erzeugen.

Vor allem aber für einen breiten Klang und hymnischen Sound deines Songs, also den gewissen „Wumms“, sind Blechbläser ideal. Um das richtig hinzubekommen, solltest du dich mit allen wichtigen Funktionen und Ansprüchen eines Blechblasinstrumentes beschäftigen. Im Unterschied zum virtuellen Programm brauchen sie nämlich ähnlich wie deine Lieblingshose die richtige Behandlung und Pflege. Das Gleiche gilt übrigens auch für Gitarren, Percussion und andere Real-Instruments.

Willst du besonderes Gefühl in deinen Song bringen und vielleicht sogar eine Ballade komponieren, ist ein Klavier das perfekte Instrument. Allerdings haben die wenigsten ein teures Piano im Wohnzimmer stehen. Die weitaus günstigere Alternative: ein Keyboard.

Neben dem Midikeyboard, mit dem du die Sounds (auch gute Klaviersounds) in deinem Programm ansteuern kannst, gibt es Keyboards, die eigene, sehr realistische Pianoklänge erzeugen. Spiel am besten Akkorde, also mehrere Töne gleichzeitig, für einen besonders breiten und gefühlsintensiven Sound. Hier lohnt es sich, etwas herumzuprobieren: Du wirst nach einiger Zeit auch als Amateur ohne Notenkenntnisse immer mehr durch den Harmoniedschungel durchsteigen.

Aller Anfang ist schwer. Nicht umsonst gibt es für Piano, Bläser und Gitarren jahrelange Ausbildungen. Das kannst du natürlich unmöglich in ein paar Wochen aufholen. Aber wenn du von echter Liebe und Leidenschaft zur Musik getrieben bist, ist das die beste Voraussetzung um auch durch einen Selbstlernprozess zu tollen Ergebnissen zu kommen. Tipp: Schau dir passende Tutorials auf Youtube an, um dich schneller zu steigern.

Worte sagen mehr als tausend Bilder?

In deinem Fall stimmt das. Sobald dein Instrumental fertig ist, kannst du beginnen, dir einen passenden Text zu überlegen. Egal ob gesungen oder gerappt: Achte auf deine Message, deine Aussage. Höre auf die Sounds und versuche mit deinen Worten den Vibe der Musik einzufangen. Wenn du singen möchtest, baust du am besten zuerst eine Gesangsmelodie und danach den dazu passenden Text.

Du kannst dein Publikum dann besonders fesseln, wenn der Text zu deinem Song echt ist und du persönliche Themenverarbeitest, anstatt ein künstliches Image aufzubauen. Je persönlicher und „realer“, desto mehr fühlt euer Hörer den Song. Packe deine Inhalte in eine gute und passende Reimstruktur und lass dir hierfür viel Zeit.

Mit dem fertigen Text beginnt die Aufnahme. Lege möglichst viel Gefühle und Emotionen in deine Stimme. Die richtigeBetonung ist wichtig, probiere ruhig ein wenig herum und finde den Take, der dir am besten gefällt. Um einen noch fetteren Sound hinbekommen und deine Stimme so groß wie möglich zu machen, kannst du mit der gleichen Textpassage mehrere Spuren übereinander aufnehmen.

Wenn dein Text längere Pausen hat, füge sogenannte Ablibs ein. Sie eigenen sich nicht nur für Rapsongs, sondern auch für gesungene Texte. Auch hier gilt: Versuch macht klug. Überlege dir vorher, was du sagen willst, und probiere aus.

Zum Abschluss das Feintuning

Nun hast du einen fast fertigen Song. An dieser Stelle kommen Mix und Master ins Spiel. Um das perfekt hinzubekommen, benötigt es tatsächlich Know-how, viel Zeit und in oft auch ein großes Tonstudio. Als Beispiel: Selbst ein Dieter Bohlen hat für den Mix und das Mastering der von ihm produzierten Songs Experten, die hieran bis zu vier Wochen arbeiten.

Aber nicht aufgeben: Auch hierfür gibt es auf Youtube gute Tutorials. Achte zunächst darauf, dass dieLautstärkenverhältnisse stimmen, und mache den Song dann zum Beispiel durch die Kompressoren oder Equalizer, die dein Programm zu bieten hat, Schritt für Schritt fetter. Alternativ kannst du natürlich auch etwas Geld in die Hand nehmen und deinen Song von einem bezahlbaren Profi mixen und mastern lassen. Tipp: Zumindest für das Mastering gibt es von Anbietern wie landr einfache Programme an, die diesen Schritt quasi von selbst erledigen.

Fazit

Die perfekte Basis für einen guten Song ist Leidenschaft und Willen. Durch die aktuellen technischen Möglichkeiten gibt es gute Optionen zur Musikproduktion im eigenen Wohnzimmer, wie sie vor 25 Jahren noch undenkbar gewesen wären. Mit etwas Einsatz kannst du mit einem Budget von unter 500 Euro dein eigenes kleines Homestudio basteln.

Ein Tipp zum Abschluss: Für die Veröffentlichung deines Songs gibt es Anbieter, die die Möglichkeit bieten, deinen Track für einen geringen Preis auf die gängigen Portale wie Itunes oder Spotify zu stellen. Mach dich schlau, denn was gibt es tolleres, als seinen Freunden vom eigenen ganz offiziellen Musikrelease erzählen zu können? Sie werden dich feiern!

Worte sagen mehr als tausend Bilder?

In deinem Fall stimmt das. Sobald dein Instrumental fertig ist, kannst du beginnen, dir einen passenden Text zu überlegen. Egal ob gesungen oder gerappt: Achte auf deine Message, deine Aussage. Höre auf die Sounds und versuche mit deinen Worten den Vibe der Musik einzufangen. Wenn du singen möchtest, baust du am besten zuerst eine Gesangsmelodie und danach den dazu passenden Text.

Du kannst dein Publikum dann besonders fesseln, wenn der Text zu deinem Song echt ist und du persönliche Themenverarbeitest, anstatt ein künstliches Image aufzubauen. Je persönlicher und „realer“, desto mehr fühlt euer Hörer den Song. Packe deine Inhalte in eine gute und passende Reimstruktur und lass dir hierfür viel Zeit.

Mit dem fertigen Text beginnt die Aufnahme. Lege möglichst viel Gefühle und Emotionen in deine Stimme. Die richtigeBetonung ist wichtig, probiere ruhig ein wenig herum und finde den Take, der dir am besten gefällt. Um einen noch fetteren Sound hinbekommen und deine Stimme so groß wie möglich zu machen, kannst du mit der gleichen Textpassage mehrere Spuren übereinander aufnehmen.

Wenn dein Text längere Pausen hat, füge sogenannte Ablibs ein. Sie eigenen sich nicht nur für Rapsongs, sondern auch für gesungene Texte. Auch hier gilt: Versuch macht klug. Überlege dir vorher, was du sagen willst, und probiere aus.

Zum Abschluss das Feintuning

Nun hast du einen fast fertigen Song. An dieser Stelle kommen Mix und Master ins Spiel. Um das perfekt hinzubekommen, benötigt es tatsächlich Know-how, viel Zeit und in oft auch ein großes Tonstudio. Als Beispiel: Selbst ein Dieter Bohlen hat für den Mix und das Mastering der von ihm produzierten Songs Experten, die hieran bis zu vier Wochen arbeiten.

Aber nicht aufgeben: Auch hierfür gibt es auf Youtube gute Tutorials. Achte zunächst darauf, dass dieLautstärkenverhältnisse stimmen, und mache den Song dann zum Beispiel durch die Kompressoren oder Equalizer, die dein Programm zu bieten hat, Schritt für Schritt fetter. Alternativ kannst du natürlich auch etwas Geld in die Hand nehmen und deinen Song von einem bezahlbaren Profi mixen und mastern lassen. Tipp: Zumindest für das Mastering gibt es von Anbietern wie landr einfache Programme an, die diesen Schritt quasi von selbst erledigen.

Fazit

Die perfekte Basis für einen guten Song ist Leidenschaft und Willen. Durch die aktuellen technischen Möglichkeiten gibt es gute Optionen zur Musikproduktion im eigenen Wohnzimmer, wie sie vor 25 Jahren noch undenkbar gewesen wären. Mit etwas Einsatz kannst du mit einem Budget von unter 500 Euro dein eigenes kleines Homestudio basteln.

Ein Tipp zum Abschluss: Für die Veröffentlichung deines Songs gibt es Anbieter, die die Möglichkeit bieten, deinen Track für einen geringen Preis auf die gängigen Portale wie Itunes oder Spotify zu stellen. Mach dich schlau, denn was gibt es tolleres, als seinen Freunden vom eigenen ganz offiziellen Musikrelease erzählen zu können? Sie werden dich feiern!

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