ADHS bei Hunden: Ein neues Forschungsfeld
ADHS, bekannt für Symptome wie Konzentrationsstörungen und Hyperaktivität bei Menschen, könnte auch bei Hunden existieren. Eine Studie der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest hat sich diesem Thema angenommen und einen innovativen Fragebogen entwickelt, um ADHS-ähnliche Symptome bei Hunden zu identifizieren. Die Ergebnisse könnten die Tür zu einem besseren Verständnis und neuen Behandlungsmethoden öffnen.
Die Herausforderung: ADHS-Symptome bei Hunden erkennen
Die Unterscheidung zwischen normaler Hunde-Aufregung und ADHS-Symptomen ist nicht einfach. Die Studie, veröffentlicht im Fachmagazin „Scientific Reports“, zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen. Mithilfe von Hundetrainern und Veterinären wurden Fragen zu Impulsivität, Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen entwickelt, um ein klares Bild von ADHS bei Hunden zu zeichnen.
Was die Studie enthüllt
Erste Ergebnisse zeigen, dass vor allem Rüden ADHS-ähnliche Verhaltensweisen aufweisen. Interessanterweise nimmt die Hyperaktivität mit dem Alter ab, während impulsives Verhalten zunimmt. Die Studie legt nahe, dass kastrierte Tiere weniger hyperaktiv, aber auch weniger aufmerksam sind. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Training der Hunde, wobei Tiere in einfachen Trainingsphasen größere Aufmerksamkeitsstörungen zeigen.
ADHS oder HSHA bei Hunden?
Die Studie unterscheidet zwischen dem bisher diagnostizierten Hypersensitivitäts-Hyperaktivitäts-Syndrom (HSHA) und ADHS-ähnlichen Symptomen. Es bleibt abzuwarten, ob die neuen Erkenntnisse zu einer Überarbeitung der Diagnosekriterien führen werden. Die Forschung steht noch am Anfang, aber die Ergebnisse könnten weitreichende Auswirkungen auf die Behandlung und das Verständnis von Verhaltensstörungen bei Hunden haben.
**Fazit**
Die Studie der Eötvös-Loránd-Universität ist ein wichtiger Schritt in der Erforschung von ADHS bei Hunden. Sie bietet nicht nur Einblicke in die Verhaltensmuster der Tiere, sondern auch Ansätze für zukünftige Behandlungsmethoden. Für Hundebesitzer und Tierärzte könnte dies eine Revolution in der Betreuung und Therapie von Hunden mit ADHS-ähnlichen Symptomen bedeuten.
Quelle: Petbook.de