Kuriose Fakten über „Shopping Queen“! So geht es hinter den Kulissen der Styling-Doku wirklich zu!
Janina „Ninchen“ Kötz
Jede Woche von montags bis freitags verfolgen zahlreiche Fernsehzuschauer – vor allem Frauen – die Sendung „Shopping Queen“ mit Guido Maria Kretschmer auf VOX. Fünf Kandidatinnen aus einer Stadt treten dabei gegeneinander an und müssen innerhalb von vier Stunden mit einem Budget von gerade mal 500 Euro das perfekte Outfit zusammenstellen. Das jeweilige „Motto der Woche“ erfahren die Teilnehmerinnen dabei erst am Starttag selbst von Designer Guido Maria Kretschmer. Am Ende eines jeden Tages bewerten sich die Frauen untereinander, am Freitag gibt es dann das große Finale in Guidos Atelier in Berlin, bei dem auch der 53-Jährige seine Punkte verteilt. Doch hinter der etwa 45-minütigen erfolgreichen Sendung steckt weit mehr als vermutet. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen und haben einige überraschende Fakten für euch am Start.
Keine Drehgenehmigung, kein Shopping: H&M und ZARA sind meist tabu
Fast jeder, der „Shopping Queen“ bereits öfter im TV gesehen hat, hat sich sicherlich schon die Frage gestellt, warum die Kandidaten ihr Outfit nicht einfach in großen namhaften Läden wie H&M oder auch ZARA zusammenstellen. Fakt ist allerdings: von beiden Häusern bekommt die Produktionsfirma von „Shopping Queen“ in der Regel keine Drehgenehmigung. Das verriet nun auch VOX-Sprecherin Katrin Bechtholdt dem Modemagazin „Trés Click“: „Unsere Produktionsfirma Constantin Entertainment fragt regelmäßig für die Produktion von ‚Shopping Queen‘ bei H&M und ZARA nach einer Drehgenehmigung, aber leider gibt es von beiden Häusern immer wieder aufs Neue ein komplettes Drehverbot.“ Als Grund dafür nennt zum Beispiel H&M, dass man die Einkaufsatmosphäre nicht stören möchte und man sich außerdem lieber auf seine Kunden konzentrieren will. Weil es zudem nicht immer einfach ist, eine Drehgenehmigung zu bekommen, müssen die „Shopping Queen“-Kandidaten bereits vor Drehbeginn eine Liste erstellen, in der sie angeben, in welchen Läden sie ihren perfekten Look zusammenstellen wollen. Fashionbloggerin Nina Schwichtenberg erklärte dazu in ihrem Blog nach ihrer Teilnahme in der Styling-Doku: „Es empfiehlt sich, diese Liste definitiv ordentlich zu machen, da sie durchaus über den Erfolg mitentscheiden kann. So habe ich zum Beispiel über 40 Läden angegeben, unter anderem auch Stores, in die ich bis dato noch nicht einmal einen Fuß gesetzt hatte.“
Nur vier Stunden Zeit fürs Shopping? Nein! Noch viel weniger!
Auch wenn es darum geht, wie viele Stunden Zeit man als Kandidat zum Shoppen hat, gibt es im Fashionblog von Nina erschütternde Erkenntnisse: „Man hat als Kandidat leider definitiv keine vier Stunden Zeit zum Shoppen. Dass die Fahrzeit von der Shoppingzeit abgezogen wird, ist kein Geheimnis. Dass die Schnittbilder allerdings ebenfalls während der eigenen Shoppingzeit gedreht werden, wahrscheinlich schon.“ Weiter erklärte sie: „Schnittbilder sind Detailaufnahmen von sämtlichen Stücken, die ihr während der Sendung seht.“ Diese Bilder sind vor allem für Juror Guido Maria Kretschmer wichtig, denn er muss die ausgesuchten Kleidungsstücke bereits während der Sendung kommentieren. Auch wenn es um den großen Laufsteg-Auftritt geht, hat die ehemalige „Shopping Queen“-Teilnehmerin Nina Schwichtenberg ernüchternde Fakten parat: „Man darf nicht nur ein Mal über den Runway flitzen, sondern insgesamt mindestens zehn Mal – ich habe irgendwann nicht mehr mitgezählt. Drei Mal ohne Publikum, dann noch drei Mal während die anderen Kandidaten am Rand sitzen, dann nochmal, wenn eine Einstellung geändert werden muss. Und am Ende noch drei Mal.“ Doch zum Schluss erklärt Nina in ihrem Fashionblog auch, dass all diese Hintergrundinformationen niemanden daran hindern sollten, an der beliebten Show teilzunehmen: „Für alle Modebegeisterten kann ich eine Teilnahme nur empfehlen.“
Unglaublich! Die älteste Kandidatin der Show war stolze 78 Jahre alt
Dass in der Sendung „Shopping Queen“ mit Guido Maria Kretschmer Frauen jeden Alters willkommen sind, bewies im April 2018 die Kinderbuchautorin Antje Vogel aus Münster, die im Alter von 78 Jahren an der Show teilnahm. Eigentlich wollte sie zuerst nur als Einkaufsbegleitung ihrer Tochter dabei sein, das Produktionsteam schlug ihr aber anschließend vor, sich selbst auch zu bewerben. Und so trat sie am 25. April 2018 an, um ihr Modebewusstsein beim Motto „Schön schräg! Konzipiere ein asymmetrisches Outfit“ unter Beweis zu stellen. Von ihren Konkurrentinnen kassierte sie immerhin gute 35 Punkte, für einem Sieg reichte es am Ende aber leider nicht. Und wo wir gerade bereits bei der Vergabe der Punkte sind: Null Punkte von Guido gab es in der Show bisher äußerst selten, eine Kandidatin hatte – laut dem Star-Designer – aber nichts anderes verdient. Nach ihrem Einkaufsbummel stattete Melanie aus Münster nämlich ihrem Beauty-Doc noch einen Besuch ab und ließ sich von ihrem „Shopping Queen“-Budget Botox spritzen. In der Show schimpfte Guido und sagte: „Das ist absolut lächerlich. Die kriegt null Punkte zur Strafe. Das wird die erste Kandidatin werden, egal was die anhat, weil das nicht geht.“ Und auch an dem Motto, das Woche für Woche wechselt, ist bereits eine „Shopping Queen“-Anwärterin komplett gescheitert. Die Aufgabe lautete: „Sei ein Hingucker in deiner neuen Lederjacke!“ Die 32-jährige Lehrerin Pepe erschien zwar mit einer entsprechenden Jacke auf dem Laufsteg, der Rest ihres Looks stammte aber aus ihrem eigenen Kleiderschrank. Ihre Begründung beeindruckte Guido allerdings, denn sie verriet: „Ich kann nicht damit leben, irgendwas zu kaufen. Es muss auch zu mir passen.“ Inzwischen wurden übrigens über 1.000 Folgen der beliebten Shopping-Show auf VOX ausgestrahlt. Gute Nachrichten für alle Fans: ein Ende ist bisher nicht in Sicht! xxx