Wie sicher sind wir im Internet?
Auf den ersten Blick erscheint das Internet längst als ein alter Begleiter, den man schon so gut kennt, dass er vertrauenswürdig ist. In der Tat ist das Internet durchaus sicher, doch so wie jeder mitten in der Nacht beim Gang durch den Park überfallen werden könnte, so lauern auch online Gefahren. Leider sind sie nicht immer sichtbar und oft auch gar nicht direkt sichtbar. Aber wo lauern die Gefahren wirklich und wie sehen sie aus? Mit welchen Mitteln können sich Nutzer schützen?
Daten lassen sich schwer schützen
Durch die Einführung der Datenschutzgrundverordnung gibt es mittlerweile natürlich genaue Vorgaben, die den Datenschutz von Internetnutzern betreffen. Dennoch sind die Daten nicht unbedingt sicher. Es gibt unzählige Mittel und Wege, an diese zu gelangen – ohne dass der Nutzer es überhaupt bemerkt. Wenn er es bemerkt, dann meist durch ernste Folgen. Aber was sind die Schlupflöcher und illegalen Mittel?
- Schlupflöcher – die Mehrheit der Internetnutzer ist lesefaul. Dies kann jeder an sich selbst prüfen: Wann wurde der letzte Cookie-Hinweis bis ins Detail gelesen? Die meisten glauben zu wissen, was dort steht, und klicken schlichtweg auf »OK«. Und obwohl es nicht mehr erlaubt ist, sind Auswahlfelder schon farblich hinterlegt, sodass der Klick noch rascher geht. Das Problem: Hinter dem hinterlegten Feld verbirgt sich die Zustimmung zum Sammeln aller möglichen Daten. Bei dem Feld daneben kann bestimmt werden, welche Daten gesammelt werden. Andere Schlupflöcher verbergen sich hinter Anwendungen oder Seiten, auf denen sich via Facebook eingeloggt wird. Einmal das Log-in gestartet, kann der Seitenbetreiber das Facebook-Profil samt aller dort hinterlegter Daten auslesen.
- Spy-Mails – längst gibt es Spionagemittel, die per E-Mail versandt werden. Was zuerst so klingt, als wäre es für eifersüchtige Ex-Partner gedacht, wird natürlich auch im professionellen Rahmen genutzt. Die Programme sind in der Lage, E-Mails auszulesen, können aber auch sämtliche Vorgänge auf dem Smartphone überwachen – und dem Versender mitteilen.
- Phishing – ob in E-Mails oder direkt auf Webseiten: Phishing ist weiterhin eine der größten Gefahren. Gerade die Webseiten werden immer besser und unterscheiden sich auf den ersten Blick überhaupt nicht vom Original. Selbst die Phishing-Mails kommen professionell und vertrauenswürdig auf den Rechner. Wird jedoch auf den Link geklickt oder der Anhang geladen, ist es schon geschehen.
Auch die gewöhnlichen E-Mails können durchaus abgefangen und mitgelesen werden. Insbesondere in öffentlichen WLAN-Bereichen ist das für Betrüger beinahe ein Kinderspiel. Daher ist die Verschlüsselung unbedingt notwendig.
Sicherer im Netz unterwegs – VPN machts möglich
Um sich soweit zu schützen, dass Dritte nicht an die eigenen Daten gelangen, beziehungsweise diese einer Person zuordnen können, ist ein VPN nützlich. Die »virtual private networks« gibt es mittlerweile sowohl für zu Hause, aber auch für unterwegs. Aber wie funktioniert das?
- Funktionsweise – sehr vereinfacht gesagt stellt das VPN eine Blase mit einem nur sehr kleinen Zugang zum Internet dar. Innerhalb dieser Blase befinden sich alle anderen VPN-Nutzer, die kreuz und quer miteinander innerhalb der Blase verbunden sind. Werden nun Daten verschickt, laufen diese zuerst auf verschiedenen Wegen durch die Blase, bis sie an der Sammelstelle warten. Dort treffen sie auf viele weitere Daten der anderen Nutzer. Dieses Paket wird jetzt im Ganzen in das Internet transferiert. Da es nur einen einzigen Übergang zum Internet gibt und dieser von unzähligen Punkten aus genutzt wird, ist es nicht möglich, die Daten einer Person zuzuordnen. Es entsteht praktisch das Sinnbild von der Nadel im Heuhaufen.
- Nutzung – es gibt mittlerweile etliche Möglichkeiten, ein VPN zu nutzen. Der Opera-Browser bietet es ebenso an, wie private Router und Internet Security Anbieter. Zugleich gibt es professionelle VPN-Dienste, wie NordVPN, die meist ein Plus an Leistung bieten und zugleich ein schnelles Netzwerk zur Verfügung stellen können. Diese Lösungen sind für Computer und Smartphones gedacht, sodass gerade unterwegs auf ein VPN zurückgegriffen werden kann.
Ein Nachteil von VPN-Lösungen ist immer, dass sie das Internet ein wenig verlangsamen. Dieser Fakt fällt bei einer Geschwindigkeit ab 16.000 mbit/s jedoch kaum auf. Bei sehr langsamen Leitungen oder einer schlechten Mobilverbindung könnte es allerdings zu längeren Wartezeiten beim Aufrufen von Webseiten kommen.
Weitere Sicherheitsmaßnahmen
Zwei der wichtigsten Schutzmaßnahmen sollte jeder Internetnutzer immer im Hinterkopf behalten:
- Betriebssystem – es muss fortlaufend aktualisiert werden. Das gilt für Laptops sowie für mobile Endgeräte. Die Updates mögen manchmal störend sein, doch sind sie dazu gedacht, bekannte Lücken zu schließen – bevor etwas geschieht.
- Internet Security– sie ist auf Laptops, Tablets und Smartphones wichtig. Auch heute bedrohen Viren und Trojaner Internetnutzer auf vielen Seiten, selbst wenn diese Seiten seriös sind. In Werbebannern oder Werbeanzeigen verstecken sich leider gerne Schadprogramme.
Hinzu kommt die Wahl guter und sicherer Passwörter. Dabei gibt es mehrere Regeln:
- Unterschiedliche Passwörter – Passwörter sollten nicht wieder- und mehrfachverwendet werden. Dies gilt speziell für wichtige Seiten wie das Onlinebanking, Vertragskonten oder beim Onlineshopping.
- Sicherheit – Passwörter dürfen sich nicht von einer Person oder ihren Vorlieben ableiten. Der Name des Kindes samt Geburtsdatum ist kein sicheres Passwort. Wer hingegen von jedem Wort eines Beispielsatzes den ersten Buchstaben samt Zahlen nimmt, steht besser da: »Borussia Dortmund wird 21 Meister, Torkönig Haaland schießt 111 Tore!« Das Passwort hieße: BDw21MTHs111T!
Um Passwörter nicht zu vergessen, bieten sich übrigens Passwortmanager in Securityprogrammen an. Das automatische Ausfüllen in Browsern ist nicht unbedingt zu empfehlen, zumal das Gerät entwendet werden könnte oder auch von anderen Personen genutzt werden kann.
Außerdem sollten Geräte selbst mit einem sicheren Passwort geschützt werden. Zugleich empfehlen Experten, niemals Geräte unbeaufsichtigt zu lassen. Es dauert oft nur wenige Sekunden, um ein Schadprogramm zu installieren.
Fazit – Sicherheit ist notwendig
Leider ist das Internet bei Weitem nicht so sicher, wie wir alle hoffen. Dennoch kann jeder für sich selbst eine gewisse Sicherheit schaffen, indem die dafür zur Verfügung stehenden Hilfen genutzt werden. VPN, Internet Security, aktuelle Betriebssysteme und Achtsamkeit kosten nicht viel und kaum Aufwand. Dafür erhöhen sie den Schutz im Internet massiv. Und auch dies sollte abschließend nicht vergessen werden: Man muss sich als Computer-Nutzer immer bewusst sein, dass jeder Schutz auch einmal versagen kann. Alle Virenschutz-Maßnahmen haben ihre Grenzen. Als Vorsorge für alle möglichen Probleme mit dem Rechner ist eine Datensicherung die beste Vorsorge. Ob manuell oder mit Hilfe einer Backup-Software – regelmäßige Datensicherungen sollten auf jeden Fall durchgeführt werden.
Fazit – Sicherheit ist notwendig
Leider ist das Internet bei Weitem nicht so sicher, wie wir alle hoffen. Dennoch kann jeder für sich selbst eine gewisse Sicherheit schaffen, indem die dafür zur Verfügung stehenden Hilfen genutzt werden. VPN, Internet Security, aktuelle Betriebssysteme und Achtsamkeit kosten nicht viel und kaum Aufwand. Dafür erhöhen sie den Schutz im Internet massiv. Und auch dies sollte abschließend nicht vergessen werden: Man muss sich als Computer-Nutzer immer bewusst sein, dass jeder Schutz auch einmal versagen kann. Alle Virenschutz-Maßnahmen haben ihre Grenzen. Als Vorsorge für alle möglichen Probleme mit dem Rechner ist eine Datensicherung die beste Vorsorge. Ob manuell oder mit Hilfe einer Backup-Software – regelmäßige Datensicherungen sollten auf jeden Fall durchgeführt werden.