Echte Perlen erkennen: So geht´s
Schon vor mehr als 5000 Jahren war die Menschheit von Perlen fasziniert. Chinesischen Geschichten zufolge soll bereits der chinesische Kaiser Yu von seinen Gefolgsleuten das kostbare Naturprodukt als Geschenk erhalten haben. Auch in der Gegenwart sind die kleinen weißen Kugeln, die aus dem Inneren von Muscheln stammen, überaus beliebt. Wie Sie echte von falschen Perlen unterscheiden, erläutert der nachfolgende Artikel.
Wie entstehen Perlen in Muscheln?
Perlen werden auf natürlichem Weg in Muscheln gebildet. Da dieses Geschehen jedoch äußerst aufwendig ist, werden seit geraumer Zeit Kulturperlen gezüchtet, bei denen der natürliche Entstehungsprozess künstlich eingeleitet wird.
Anhand dieser Merkmale erkennen Sie echte Perlen
Der zeit- und kostenintensive Herstellungsprozess von Natur- und Zuchtperlen lockt Betrüger an. Diese deklarieren falsche Perlen als echte Exemplare und verursachen so einen Vermögensschaden bei den Käufern. Daher ist es von besonderer Wichtigkeit, echte Perlen von falschen zu unterscheiden. Diesbezüglich existieren einige Merkmale, die das Differenzieren erleichtern.
Die Bezeichnung
Falsche Perlen werden durch Menschenhand geschaffen und bestehen in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle aus Kunststoff, Glas und Zusatzstoffen. Die Zusammensetzung der physischen Beschaffenheit der Imitate hat folglich nichts mit der von echten Perlen gemeinsam. Wird bei der Produktion der synthetischen Exemplare Muschelschalen-Pulver verwendet, müssen Sie besonders achtsam sein. Diese sogenannten MK-Pearls oder Shellpearls bietet der Handel mit den Zusatzbezeichnungen Tahiti oder Südsee an. Dies soll Authentizität suggerieren, da beispielsweise die Shellpearls aus Muschelschalen-Pulver von dieser Region hergestellt werden.
Oft verwende Bezeichnungen für echte Perlen sind darüber hinaus:
Orient-Perlen
Tahiti- und Südsee-Perlen (nicht mit den oben genannten MK-Pearls und Shellpearls zu verwechseln)
Keshi-Perlen
Akoya-Perlen
Die Form
Sowohl Perlen, die natürlich in Muscheln entstehen, als auch Perlen, bei denen der Reifeprozess künstlich eingeleitet wird, sind Naturprodukte. Demzufolge existieren die glänzenden Kugeln in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Insbesondere die Form gibt Aufschluss über die Herkunft der Perle. Wie alle Naturprodukte sind echte Perle nicht perfekt. Sie sind nicht vollkommen rund und haben keine makellos glatte Oberfläche. Vielmehr sind sie ringförmig gerillt und weisen außen kleine Grübchen auf. Zudem sind sie uneinheitlich groß und unter dem Vergrößerungsglas ist die markante Perlmuttschicht deutlich erkennbar.
Wenn Ihnen folglich ein Exemplar angeboten wird, welches eine vollkommen glatte Oberfläche hat und darüber hinaus komplett rund ist, handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um eine falsche Perle.
Bei Schmuckstücken wie beispielsweise einer Perlenkette ist das Prüfen jeder einzelnen Perle nahezu unmöglich. Die Authentizität lässt sich dennoch leicht feststellen. Reiben Sie die Perlen aneinander oder gegen Ihre Zähne. Dadurch sind Sie imstande, die Beschaffenheit der Perlen zu erfühlen. Aufgrund des natürlichen Wachstumsprozesses des Perlmutts im Muschelinneren sind echte Perlen leicht rau. Im Gegensatz dazu ist die synthetische Variante glatt.
Darüber hinaus besteht die Option, leicht auf die Perlen zu beißen. Echte Perlen sollten hierbei nicht nachgeben. Die Imitate aus Kunststoff demgegenüber schon.
Die Farbe
Ferner ist die Echtheit einer Perle anhand ihres sogenannten Lüsters zu konstatieren. Experten verstehen darunter den natürlichen Glanz des Naturprodukts. Aufgrund der Schichtstruktur reflektiert das Äußere der Perle und wirkt insgesamt lebhaft. Dagegen wirkt der Glanz synthetisch hergestellter Perlen aus Kunststoff ungleichmäßig und matt. Des Weiteren hat es sich bewährt, die Perle gegen eine Lichtquelle zu halten. Bei echten Exemplaren geht hierbei der Glanz in das Innere der Perle hinein.
Bohrlöcher
Perlen, die sich an Schmuckstücken befinden, haben zumeist ein Bohrloch. Dieses ist notwendig, um die Perlen aufzureihen. Bei der Betrachtung der Bohrlöcher erhalten Sie wichtige Hinweise auf die Originalität der Perlen. Beim Durchbohren echter Perlen entstehen scharfe Kanten, die klar zu erkennen sind. Demnach sollten die Bohrlöcher wie ein Zylinder aussehen. Bei Fälschungen sind die Bohrlöcher oft abgerundet und die Oberfläche biegt sich etwas nach außen. Daneben deuten Farbabplatzungen und eine beschädigte Beschichtung ebenfalls auf ein Imitat hin.
Hinweis:
Schauen Sie mit einem Vergrößerungsglas in das Innere des Bohrlochs hinein. Sie sollten eine Perlmuttschicht sehen, die sich deutlich vom Kern der Perle abgrenzt. Synthetische Perlen weisen lediglich eine äußerst dünne Perlmuttschicht auf, bei der es sich zudem um ein Imitat handelt.
Fazit: Perlen einer eingehenden Prüfung unterziehen
Die vorgenannten Tipps helfen Ihnen dabei, echte von falschen Perlen zu unterscheiden. Prüfen Sie insbesondere die Form und den Glanz der Perlen. Diese sind niemals makellos rund und glatt. Die Oberfläche reflektiert äußeres Licht und wirkt lebhaft.