Das imposante Leben von Pokerprofi Stefan Huber
Es klingt für viele wie ein Traum, für Pokerprofi Stefan Huber ist er in Erfüllung gegangen. Er ist professioneller Pokerspieler und verdient damit seinen Lebensunterhalt.
Der 1986 geborene Schweizer hat seine Karriere im Online Poker begonnen. Zu der Zeit waren die Online Casinos in der Schweiz neu. Heute sind diese Online Spielhallen etabliert und haben ein breites und treues Stammpublikum. Viele Spieler zocken aus Spaß, für andere ist es der Beginn einer großen Leidenschaft und gleichzeitig Karriere – so wie für Huber. Viele der etablierten Poker Profis haben über Online Poker den Einstieg in das Millionengeschäft geschafft. Talentierte Spieler schaffen es mit hartem Training oft innerhalb von wenigen Monaten zu den ersten großen Gewinnen und können so ein Leben wie die Stars und Sternchen führen.
Der Schweizer Pokerstar
Huber stammt aus Zürich, wo er auch heute noch lebt. Trotz seiner Erfolge ist er bodenständig geblieben. Er ist Teil des an den Prinzipien des Effektiven Altruismus orientierten Charity-Projekts Raising for Effective Giving. Regelmäßig spendet er dorthin einen Teil seiner Turniergewinne. Außerdem unterstreicht er sehr oft, dass für ihn der verantwortungsvolle Umgang mit dem Thema Glücksspiel essenziell ist.
Facts zu Pokerprofi Stefan Huber
- Nicknames: I’am_Sound, Echomaus, YrrsiN, IFkYourmind
- Höchstes Live-Preisgeld 735.217 Dollar
- Gesamtes Live-Preisgeld mindestens 2.680.664 Dollar
- World Series of Poker:
Bracelets: keine
Geldplatzierungen: 21
Bestes Main Event: 51. (2011)
- Main Event der European Poker Tour
Titel: keine
Geldplatzierungen: 6
- Main Event der PokerStars Championship
Titel: keine
Geldplatzierungen: 2
Die Pokerkarriere
Huber hat ein abgeschlossenes Geografie-Studium, setzt aber lieber auf professionelles Pokerspiel. Von Februar 2007 bis Juni 2019 hat er online mit den Nicknames I’am_Sound (PokerStars), Echomaus (partypoker), YrrsiN (Full Tilt Poker und partypoker) sowie IFkYourmind (TitanPoker) gepokert. In seiner bisherigen Karriere als professioneller Pokerspieler hat er alleine bei PokerStars mehr als 3 Millionen US-Dollar erspielt. Bei Ful Tilt kommt noch mehr als eine Million US-Dollar dazu. Das höchste Online-Turnierpreisgeld sicherte er sich 2015 mit dem zweiten Platz bei einem Event der Spring Championship of Online Poker auf PokerStars. Mehr als 250.000 US-Dollar konnte er so gewinnen. Seit 2009 sieht man ihn auch immer wieder auf renommierten Live-Turnieren. Die größten Erfolge bei Live-Turnieren:
2009 – Turnier der Bregenz Open – Siegprämie von knapp 40.000 Euro (sein erstes Live Turnier)
2010 – Side-Event des PokerStars Caribbean Adventures (PCA) auf den Bahamas – Preisgeld von rund 300.000 US-Dollar
2010 – erstmals bei der World Series of Poker (WSOP) am Las Vegas Strip – erstmals in Geldrängen
2011 – WSOP / Main Event – bester Schweizer mit Platz 51 von 6865 Spielern, 160.000 US-Dollar Preisgeld
2012 – PCA High Roller – Dritter Platz mit Preisgeld von 200.000 US-Dollar
2015 – Main Event der Poker-Europameisterschaft in Velden – dritter Platz und 75.000 Euro
2018 – Main Event der Aussie Millions Poker Championship in Melbourne – Finaltisch mit Deal, zweitem Platz und Preisgeld von 900.000 Australischen Dollar
Wie alles begann
Für Huber begann die Poker-Karriere zufällig während seiner Studienzeiten. Ein Mitbewohner brachte einen Pokerkoffer in die WG und dann wurde nächtelang gezockt. Es wurde um Streichhölzer oder Aufgaben in der WG gespielt. Dann bekam der heutige Pokerprofi 50 Dollar von einer Poker Website geschenkt. Laut Huber hat das eine andere Dynamik ins Spiel gebracht. Er merkte, dass er sein eigener Chef sein kann und dabei auch noch Spaß hat. Eine Kombination, die er zuvor noch nicht kannte. Nach nur wenigen Monaten im Pokerbusiness war er in der Lage, sein Studium selbst zu finanzieren. Die Uni und sein Geografie Studium war für ihn nicht mehr so wichtig, das Interesse für Pole und Gebirgsketten wurde abgelöst durch spannende Pokerspiele. Dennoch machte er seinen Abschluss, spielte fortan aber lieber Poker, als sich mit Geografie zu beschäftigen.
Ein Job wie jeder andere?
Dass man als Profipokerspieler viel Zeit in diesen Job investieren muss, ist klar. Huber spielt 40 bis 50 Stunden pro Woche. Bei Online Poker verbringt man die Zeit vor dem Bildschirm und die Hauptaufgabe besteht darin, die Maus zu bedienen. Die tatsächliche Arbeit spielt sich aber im Kopf ab. Bei jeder Aktion muss man genau überlegen, wie man seine Gegner am besten durchschaut oder ausspielt, um am Ende den Pot für sich gewinnen zu können. Oft ist es auch besser einzusehen, dass man die eine oder andere Runde aufgeben sollte. Die Emotionen im Griff zu behalten hat Huber durch jahrelanges Meditieren gelernt. Dieses Pokerface ist auch für viele Profis der Schlüssel zum Erfolg. Trotz zahlreicher Gewinne geht sich für den Schweizer Pokerprofi ein Jetset Leben nicht aus. Laut eigenen Angaben kann er gut vom Pokern leben, aber Millionär sei er keiner. Man muss Gewinne, Verluste und Ausgaben zusammenfassen. Zudem gibt er den größten Teil seiner Siegerprämien für andere aus. Er selbst sei kein großer Verbraucher, deshalb spendet er so viel wie möglich von seinen Gewinnen. Für ihn ist es sogar eine Verpflichtung, gemeinnützige Projekte zu unterstützen.