Drastische Zeiten erfordern drastische Maßnahmen?
In Sonderburg, Dänemark, hat die Möwenpopulation ein Maß erreicht, das die Einwohner und die Stadtverwaltung zum Handeln zwingt. Die Silbermöwen, bekannt für ihr aggressives Verhalten und ihre Vorliebe für Fischbrötchen direkt aus den Händen ahnungsloser Touristen, haben die Geduld der Stadt auf die Probe gestellt. „Sie klauen, schreien, sch… überallhin“, fasst es Markus Arndt zusammen, und nun hat die Stadt beschlossen, mit ungewöhnlichen Methoden dagegen vorzugehen.
Von Schusswaffen bis Mähroboter
Die offizielle Seite der Gemeinde Sonderburg verkündet, dass Bürger mit einer Genehmigung und einem Gewehr nun gegen die Silbermöwen vorgehen dürfen. Doch die Maßnahmen beschränken sich nicht nur auf den Einsatz von Schusswaffen. Zwischen dem 1. Februar und dem 15. April ist es erlaubt, die Vögel mit Schusswaffen und Fallen zu bekämpfen, während vom 1. April bis zum 31. Juli Eier und Nester zerstört werden dürfen. Darüber hinaus können junge Silbermöwen vom 16. April bis zum 31. August geschossen werden.
Eine besonders skurrile und brutale Methode, um den Nestbau auf Flachdächern zu verhindern, ist der Einsatz eines Mähroboters. Die Stadt ermuntert die Einwohner, selbst Maßnahmen zu ergreifen, um die Möwen von ihren Grundstücken fernzuhalten.
Kontroverse Maßnahmen
Während diese Methoden in Dänemark als pragmatischer Ansatz zur Bewältigung des Problems gesehen werden, könnten sie in Deutschland für Kontroversen sorgen, wo die Silbermöwe in der Jagdzeit zwar erlegt werden darf, aber alle anderen neun Möwenarten ganzjährigen Schutz genießen.
Die Problematik der Silbermöwen ist kein isoliertes Phänomen. Überall entlang der Nord- und Ostsee kämpfen Städte mit zu großen Populationen dieser Vögel, die aufgrund mangelnder Nahrung im Meer zunehmend aggressiv werden.
Quellenangabe: Bild.de