Wie oft ertappst du dich dabei, dass dein Smartphone mehr Zeit in deinen Händen verbringt als es dir lieb ist? Die Zahlen sprechen Bände: Laut einer Postbank-Studie aus dem Jahr 2022 sind es durchschnittlich 20,2 Stunden pro Woche, bei den unter 40-Jährigen sogar 31,8 Stunden. Aber was, wenn ich dir sage, dass schon eine Stunde weniger am Tag einen riesigen Unterschied machen kann?
Smartphone-Detox: Ein einfacher Weg zu mehr Lebenszufriedenheit
Julia Brailovskaia von der Ruhr-Universität Bochum hat mit ihrer Forschung genau das unter die Lupe genommen. In ihrem Experiment mit 619 Teilnehmern stellte sie fest: Eine Stunde weniger Smartphone-Nutzung pro Tag kann dein Leben positiv umkrempeln. Die Probanden zeigten eine höhere Lebenszufriedenheit, weniger Ängste und depressive Symptome und wurden körperlich aktiver.
Langfristige Vorteile gegenüber komplettem Verzicht
Interessanterweise profitierten diejenigen, die ihre Smartphone-Zeit nur reduzierten, langfristiger von den positiven Effekten als die, die einen kompletten Verzicht übten. „Einige Effekte in der Abstinenzgruppe waren stärker, die langfristigen positiven Veränderungen des Wohlbefindens waren jedoch in der Reduktionsgruppe stabiler“, so die Forscher. Das bedeutet für dich: Du musst nicht komplett auf dein Handy verzichten, um dich besser zu fühlen. Eine kleine Änderung kann schon große Wirkung zeigen!
Weniger Rauchen durch weniger Scrollen?
Ja, du hast richtig gelesen! Die Studienteilnehmer, die weniger Zeit am Smartphone verbrachten, rauchten auch weniger. Vor der Studie rauchten sie durchschnittlich fünf bis sechs Zigaretten pro Tag, vier Monate später waren es nur noch drei bis vier.
Digitales Detox ≠ Crash-Diät
Die Forscher vergleichen den kompletten Smartphone-Verzicht mit einer Crash-Diät und erklären, dass moderate Einschränkungen oft nachhaltiger sind. Wie bei Diäten kann ein zu radikaler Ansatz zu einem Jo-Jo-Effekt führen – und das gilt auch für die Smartphone-Nutzung. Also: Eine Stunde weniger am Smartphone kann dein Leben verbessern. Probiere es aus und spüre den Unterschied!
Quellen:
– Postbank-Studie 2022
– Forschung von Julia Brailovskaia, Ruhr-Universität Bochum