Aleksander Ceferin (56), seit 2016 das Oberhaupt der UEFA, hat für eine Überraschung gesorgt: Er wird im Jahr 2027 nicht erneut für das Amt des UEFA-Präsidenten kandidieren. Diese Entscheidung verkündete er nach dem UEFA-Kongress in Paris, wo eine Statutenänderung ihm eigentlich den Weg für eine weitere Amtszeit ebnete.
Aleksander Ceferin: Eine Entscheidung mit Vorlauf
Ceferin selbst erklärte, dass er diese Entscheidung bereits vor einem halben Jahr getroffen habe. Er betonte die Wichtigkeit von „frischem Blut“ für jede Organisation und dass er nun „beruhigt in den Spiegel schauen“ könne. Müde von den Herausforderungen wie Covid, zwei Kriegen und der Auseinandersetzung mit der gescheiterten Super League, scheint Ceferin bereit für einen neuen Lebensabschnitt.
Kontroverse um Statutenänderungen
Die Ankündigung folgt auf eine kontroverse Diskussion um die Statutenänderungen innerhalb der UEFA. Zvonimir Boban, einst ein enger Berater Ceferins, trat sogar aus Protest von seinem Posten zurück. Bei der Abstimmung im Kongress gab es kaum Gegenstimmen, was auf eine breite Zustimmung für die Änderungen hindeutet, obwohl keine detaillierte Debatte über die einzelnen Punkte stattfand.
Rechtliche Hintergründe und Mehrheitsbeschluss
Ein Rechtsgutachten, das die bisherige Formulierung der Statuten als nicht vereinbar mit Schweizer Recht ansah, spielte eine entscheidende Rolle bei den Änderungen. Die UEFA, mit Sitz in Nyon, hat diese Änderungen mit großer Mehrheit beschlossen. Ceferin selbst wurde im vergangenen Jahr per Akklamation im Amt bestätigt.
Die Fußballwelt steht nun vor einem Wendepunkt. Ceferins Rückzug kündigt das Ende einer Ära an und eröffnet die Frage, wer die europäische Fußballunion in die Zukunft führen wird. Sein Engagement gegen Projekte wie die Super League und seine Führung in Krisenzeiten werden als prägende Momente seiner Amtszeit in Erinnerung bleiben.
Quellen: UEFA-Kongress in Paris, oe24.at