Neuer Dating-Trend im Internet Nach „Ghosting“ kommt jetzt „Orbiting“
Janina „Ninchen“ Kötz
Etwa vier Millionen Deutsche nutzen, laut aktuellen Umfragen, Tag für Tag diverse Dating-Apps wie Tinder & Co., um den Partner fürs Leben oder einfach nur einen netten Flirt zu finden. Dabei begegnen Singles immer wieder Begriffen wie „Friendzoning“, „Ghosting“ oder neuerdings auch „Orbiting“. Letzteres beschreibt einen ganz neuen Dating-Trend, der viele Verliebte oft mit einem riesigen Fragezeichen auf der Stirn zurücklässt.
„Orbiting“: Eine noch schlimmere Form des „Ghostings“
„Orbiting“ ist ein neues Dating-Phänomen, das User immer häufiger beim Online-Dating erleben. Es ist eine extreme Form des „Ghostings“, bei dem sich der oder die Angebetete plötzlich und ohne ersichtlichen Grund nicht mehr meldet. Beim „Orbiting“, was übersetzt „Umkreisen“ bedeutet, bleibt der Flirt allerdings weiterhin – wie der Name schon sagt – im Orbit. Heißt: Während das Gegenüber nicht mehr auf private Nachrichten oder WhatsApp reagiert, wird in den sozialen Netzwerken aber weiterhin auf „Gefällt mir“ geklickt und kommentiert – egal ob bei geposteten Beiträgen auf Facebook oder auch der neuesten Instagram-Story. Dieses Phänomen ist nicht nur anstrengend, sondern für viele Flirtwillige auch verdammt enttäuschend. Ein klärendes Gespräch gibt es in den meisten Fällen nicht.
„Orbiting“: Der einfache Weg sich alle Möglichkeiten offen zu halten
Es kann nach dem ersten Date passieren oder bereits beim Kennenlernen in einer Dating-App: Die neue Bekanntschaft meldet sich von heute auf morgen einfach nicht mehr. Eine Erklärung, warum das Gegenüber so plötzlich den Kontakt abbricht, gibt es in den meisten Fällen nicht. Dating-Experten vermuten aber, dass dieses Verhalten darauf schließen lässt, dass sich der Andere unsicher ist, ob der Kontakt weiter bestehen bleiben soll oder eben nicht. In diesem Moment will sich die Person alle Optionen offen halten, indem weiter auf Posts in den sozialen Netzwerken reagiert wird. Man verschwindet nicht komplett, steckt aber auch nicht direkt in der nächsten Beziehung.
„Ghosting“ und „Orbiting“: Wertvolle Tipps für Betroffene
„Ghosting“ umschreibt das „plötzliche Verschwinden von der Bildfläche“, beim „Orbiting“ macht sich der Schwarm zumindest ab und an über einen Kommentar oder ein „Like“ bei Twitter, Facebook oder Instagram bemerkbar. Doch es gibt nur einen Weg dieses inakzeptable Verhalten seines Gegenübers zu stoppen: Den Kontakt komplett abbrechen. Das bedeutet vor allem, jegliche Verbindungen in sozialen Netzwerken und allen Apps zu beenden oder die Bekanntschaft sogar komplett zu blockieren. Außerdem wichtig: Sollte sich der Flirt wenige Tage später doch plötzlich melden oder gar vor der Tür stehen, heißt es auch in dieser Situation: Hart bleiben! Eine Beziehung zu einem Menschen, der in Dating-Apps „Ghosting“ oder gar „Orbiting“ praktiziert, hat in den meisten Fällen eh keine Zukunft.