Alf kommt zurück So schlimm waren die Dreharbeiten früher!
Janina „Ninchen“ Kötz
Die Serie rund um den Außerirdischen „Alf“ vom Planeten Melmac war früher absoluter Kult. Seit 1989 brachten er und die Familie Tanner unzählige Zuschauer vor den Fernsehern zum Lachen. Damals landete die außerirdische Lebensform namens Gordon Shumway in einem Vorort von Los Angeles mit seinem Ufo in der Garage der 08/15-Familie. Jetzt wird es eine Neuauflage der US-Serie „Alf“ geben, allerdings sehr wahrscheinlich ohne die ursprüngliche Originalbesetzung. Denn die Schauspieler hatten es bei den Dreharbeiten zu „Alf“ unter anderem mit der Puppe nicht immer leicht. Oft flogen hinter den Kulissen die Fetzen.
„Kate Tanner“-Darstellerin: „Überall im Boden waren Löcher!“
Auch wenn der knuddelige Alien „Alf“ vor den Fernsehern für viele Lacher sorgte, war den Schauspielern am Set nicht immer zum Lachen zumute. Wie die „Kate“-Darstellerin Anne Schedeen der „Bild“ verriet, soll vor allem die „Alf“-Puppe für viel Unmut bei den Dreharbeiten gesorgt haben. Überall im Boden sollen demnach Löcher für die Puppenspieler gewesen sein, die die flauschige Figur „bedienten“, wenn nur der Oberkörper des Außerirdischen abgedreht wurde. Einmal sei die heute 69-Jährige Schedeen sogar in ein Loch hineingefallen. Doch auch die Zusammenarbeit mit ihrem TV-Mann „Willie Tanner“ war schwierig. Der bekannte Schauspieler Max Wright ist bisexuell und wollte in den Szenen von seiner Serien-Ehefrau nicht angefasst werden. So berichtete die „Kate Tanner“-Darstellerin zum Beispiel von dieser Situation: „Ich sagte also: ‚Okay, wir können ihn behalten‘ und streichelte Max über die Wange. Danach sah ich, wie er aufgebracht mit einem der Co-Produzenten sprach. Der kam zu mir und sagte: ‚Das war toll. Aber Anne, du solltest ihn vielleicht nicht anfassen.'“ Besonders hart war der Dreh allerdings für die damals noch minderjährigen Darsteller der Serien-Geschwister, Brian und Lynn Tanner. In die Rollen schlüpften damals Benji Gregory und Andrea Elson. Der „Brian Tanner“-Darsteller war zu dieser Zeit gerade mal acht, seine imaginäre Schwester immerhin schon 17. Und so erklärte seine Serien-Mutter Anne Schedeen: „Er war einfach viel zu jung. Am Set hatte er niemanden, der sich mit ihm beschäftigte.“ Der Dreh einer Alf-Folge konnte nämlich auch schon mal 20 bis 25 Stunden dauern. Unzumutbar für die damals noch minderjährigen Schauspieler!
Lebensgefährte von „Alf“-Star Max Wright: „Er redet da mit niemandem gerne drüber!“
Dass die amerikanische TV-Produktion „Alf“ das erste Mal über die deutschen Bildschirme flimmerte, ist inzwischen bereits über 30 Jahre her. Im ZDF verfolgten immer dienstags Millionen von Zuschauer, was die Tanners und ihr unerwarteter Gast vom Planeten Melmac so trieben. „Alf“ war damals ein absoluter Serien-Hit. Doch davon will der heute 74-jährige „Willie Tenner“-Darsteller Max Wright nichts mehr wissen. Sein Lebenspartner Reiner Dettlinger erklärte gegenüber der „Bild“: „Er schämt sich. Es war eine Degradierung, weil er vom Theater kam.“ Demnach soll dem Schauspieler vor allem zu schaffen machen, dass ihm ausgerechnet eine Unterhaltungsserie mit einem pelzigen Außerirdischen im Kostüm zum Durchbruch verhalf. Nach seiner Karriere in „Alf“ wollte Wright zwar wieder große Filme drehen, doch weil es an Angeboten mangelte, musste er weiter in Serien mitspielen. Er bekam unter anderem eine kleine Nebenrolle in „Friends“. Auch privat lief es im Leben des „Alf“-Stars alles andere als perfekt: Im Jahr 1995 bekam er die Schockdiagnose Krebs. Der Haut- und Lymphdrüsenkrebs warf ihn komplett aus der Bahn und so sorgte er 2000 und 2003 mit Alkoholfahrten für Schlagzeilen. 2001 kam zudem ein Video, das von Fans gedreht wurde, ans Licht, das den ehemaligen Kult-Serien-Star aus einer Dose Crack rauchend und umgeben von Obdachlosen zeigt. Diese sollten sich gegen Bezahlung auf sexuelle Handlungen mit dem Familienvater der Tanners einlassen. Über seine Zeit in der TV-Serie „Alf“ mit insgesamt 105 Folgen spricht Max Wright auch heute noch ungern – sogar mit seinem neuen Lebensgefährten Reiner Dettlinger. Er und der Krankenpfleger aus Deutschland lernten sich Ende 2017 auf einem Online-Dating-Portal kennen.